Wildsau Salzburg, 05.09.2015

Bei richtig gutem Sauwetter, 10 Grad und Regen, machten wir uns motiviert zu dritt (Manfred, Gabi und ich) auf den Weg zur Wildsau Salzburg. Noch im Auto bekamen wir den ersten Unmut unserer Kollegen, die bereits früh am Gelände eingetroffen waren, via facebook bezüglich der Registrierung vor Ort zu lesen. Einzelne Anmeldungen und Online-Registrierungen waren verschwunden. Die Teams passten nicht zusammen. Probleme entstanden…dauerten an… wurden überwunden.

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Als wir um ca. 11.15 Uhr eintrafen sollte die Registrierung noch für 45 Minuten geöffnet sein. Wir reihten uns in die Schlange ein und im Schritttempo ging es stetig weiter. Nach ca. 20 Minuten hatten wir unseren Startsack mit einem Smoothie, einem Isostarriegel und T-Shirt. Beim Hinausgehen staunten wir über die laaaaange Schlange, die sie vor dem Gebäude der Registrierung gebildet hatte und waren froh, bereits alles erledigt zu haben. Insgesamt starteten ca. 700 Läufer in unterschiedlichen Disziplinen.
Um 12.45 Uhr gingen die ersten LäuferInnen der dirtrun.comany zum 20 km Lauf an den Start. Der Rest kam dann eine Dreiviertelstunde später auf die Strecke, um die 10 km zu absolvieren.

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Die Strecke unterschied sich zum Vorjahr nur geringfügig. Gleich zu Beginn ging es einen Wiesenhang steil hinauf. Das erste Hindernis, die Rutsche war ähnlich heftig wie im letzten Jahr, man flitzte zügig über Steine und Unebenheiten, welche die weiße Plane gut zu verbergen wusste und nun der Körper zu spüren bekam. Unten angekommen, durften die Wildsäue das erste Schlammbad nehmen.
Bei den Slacklines war das Seil, das zum Anhalten gedacht war, dermaßen lose gespannt, dass das Balancieren durchwegs anspruchsvoll war und etliche auch von der Line rutschten. Leider verletzte sich auch ein Teilnehmer bei genau dem Hindernis.

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Die Rampe war ordentlich eingeseift, sodass wir auch hier unseren bezahlten Spaß hatten (speziell weniger Talentierte ;-)). Reifenhindernisse, ein Netz, Strom, Hindernisse zum Robben und Klettern gab es noch in altbewährter Wildsauform und danach waren wir schon im Bachlauf auf der Strecke. Diese ist meiner Meinung nach dermaßen kurzweilig und selektiv, dass selbst 20 km wie im Flug vergehen. Durch den Regen waren die genialen, steilen Waldhänge ordentlich gatschig und dementsprechend rutschig, dass man nur auf allen Vieren vorankam, aber auch hin und wieder zurückrutschte. Oben im Steinbruch angekommen lief/kletterte man über nass-glitschige Felsen und die Überreste einer alten Autobahn. Nach einigem Auf und Ab im Steinbruch ging es (zumindest für uns) flott bergab über schmale Waldwege zurück zum Startbereich. Auch hier gab es verschärfte Bedingungen wegen des Regens, sodass der Untergrund richtig gut rutschig, matschig und anspruchsvoll war und dies natürlich von Runde zu Runde zu Runde feiner wurde. Hier blieben etlichen mit dem falschen Schuhwerk liegen oder kamen nur sehr langsam voran.

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Die Strecke war diesmal sehr gut markiert, auch die 3 Labestationen ausreichend und gut bestückt. Es gab Müsliriegel, Wasser, isotonische Getränke und Bananen. Bei den 20er Läufern war die erste Labstation nach ca. 2-3 km noch nicht bereit, aber das fand ich persönlich nicht so schlimm, da ich zu diesem Zeitpunkt noch ausreichend Reserven hatte.

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Die Duschen waren diesmal (vor allem im Vergleich zum Vorjahr) im wahrsten Sinne des Wortes „ein Witz“. Es gab zwar warmes Wasser, jedoch wenn mehrere Männer und Frauen zeitgleich duschen wollten war der Druck so gering, dass man sich nur in Bodennähe mit einem lächerlichen Rinnsal vom schlimmsten Dreck befreien konnte (Zum Glück hatte der Regen vorher schon ein wenig beim Säubern mitgeholfen). Der Anblick des „Dusch-sit-ins“ war jedoch wirklich witzig.
Waren jedoch nicht mehr als 6 Personen gleichzeitig am Duschen (die ersten und die letzten), hatte man warmes Wasser mit echt lässigem Druck!

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Leider gab es nicht wirklich Möglichkeiten zum Unterstellen am Eventgelände und somit wenig Einladendes, das zum Bleiben verlockte, waren wir doch alle etwas ausgekühlt nach dem Lauf. Einzig die Siegerehrung, die in gewohnter Wildsaumanier mit Verspätung abgehalten wurde motivierte uns.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Lauf bis auf ein paar Kleinigkeiten (die eigentlich nach so vielen veranstalteten Wildsauläufen – und vor allem nach einem wunderbar abgehaltenen Salzburgevent 2014 – nicht passieren sollten) gut gelungen ist, wenn man nicht zu hohe Ansprüche an die Organisation stellt und die Strecke geil findet – und das war sie allemal.

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Einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt jedoch das alte immer wiederkehrende Wildsauphänomen mit der Zeitnehmung.

Letztes Jahr in Salzburg wurden die Zeiten aller Läufer kurz vor der Siegerehrung ausgehängt!!!
Danach nie wieder bei einem Wildsaulauf….und heuer gab es 8 Tage nach dem Lauf noch keine veröffentlichten Läuferzeiten….schade.
Ich jedoch liebe diese Wildsaustrecke in Salzburg nach wie vor – und komme bestimmt wieder!

(Natascha Jeitler)

Fotos: hier