Spartan Race Winter Sprint Vratislavice (CZE) – 19.01.2019

Relativ kurz entschlossen ging es für mich nach dem Winter Spartan Wochenende in Kaprun in die Tschechei in die Nähe von Liberec zum dortigen Winter Sprint. Mittlerweile zum zweiten Mal in diesem schönen und kulturreichen Ort gastierte ich im Clarion Grand Hotel zlaty Lev. Hier muss ich sagen, dass dieses sehr zentral gelegene Hotel ein absoluter Traum ist. Die Zimmer und auch das Frühstück sind perfekt für eine Preis von 35 Euro die Nacht ein Hammer. Der einzige Wehrmutstropfen ist die Anreise von guten 4h von Wien aus L

Am Raceday nach einem besonders guten Frühstück ging es auf das recht nahe gelegene Start/Ziel Gelände. Die Parkplätze sind dort sehr spärlich vorhanden also rate ich dazu recht früh azureisen. Die Temperarturen um -10°C halfen dann auch nicht unbedingt den Weg vom Parkplatz zum Gelände zu verkürzen. Das Gelände selbst war relativ klein und sehr überschaubar. Kurz vor dem Start reihte ich mich in die Aufwärmübungen ein denn die waren dringend notwendig. Kurz darauf brach die Wolkendecke auf und die Sonne lies sich blicken. Das machte die niedrigen Temperaturen um einiges erträglicher.

Das gesamte Starterfeld von Elite bis zu den Open Läufern war übrigens auch sehr überschaubar und mit einem Sprint in AT oder DE nicht zu vergleichen. Die erste Open Welle Startete bereits um 9:00 mit einem lauten AROO und dem im Osten beliebten Rauchbomben die leichte Atemnot verursachen beim Durchqueren.

Der ICE TRAIL beginnt
Nach dem Start folgte ein langgezogener Anstieg mit O-U-T und hier wurde mir irgendwie deutlich das es kein Spaziergang werden würde. Die Strecke war sehr eisig und somit nicht mit vollem Tempo laufbar. Da einfach zu wenig Grip vorhanden war und eine Verletzung bereits am Anfang des Jahres nicht nötig wäre, schraubte ich mein Tempo herab. Dank der immer stärker werdenden Sonne wurden die tiefen Temperaturen immer erträglicher.

Auf dem weiteren Weg folgten ein O-U-O-U und die 5ft und 6ft Wand, dann den einzigen Hügel hinauf gefolgt vom Monkey Bar und dem Balance Beam.

Jetzt wurden eisige Bergab- und knackige Bergaufstücke gelaufen oder gerutscht je nachdem wo man seinen Fuss platzierte. Auf einer Lichtung nach dem Wald kamen Speerwurf – Ropeclimb und Barbwire Crawl. Hier hatte man eine herrliche Aussicht auf den gegenüberliegenden Berg mit seinem Wahrzeichen am Gipfel, der im Jahr 2017 im Zuge des Liberec Beast erklommen wurde.

Weiter ging es zur Inverted Wall. Bei ein paar Läufern zeigten sich schon deutliche Ermüdungserscheinungen und dementsprechend wurden ihre Tritte nicht mehr ganz so gut platziert. Auf dem nächsten Teil der Strecke wurden dann auch schon ein paar Sportler mit eingebundenen Knöcheln abtransportiert. Der eisige Weg forderte seine Opfer.

Nun folgten Plate Drag , Atlas Carry, Sandbag Carry und Bucket Carry das wiederum im Multirig endet. Die Reihenfolge könnte man auch als Burpee Garant bezeichnen. Das Multirig hat viele Läufer abgeworfen und diese plätteten auf der verschneiten Wiese den Schnee mit ihren Körpern. Wieder im Zielgelände angekommen folgen noch die Slippery Wall, Hercules Hoist und das Cargo Net.

Eisiges kaltes Tschechien
Alles in Allem war es ein gelungener Sprint mit einem günstigen Tophotel und so für mich auf alle Fälle eine Reise wert. Lediglich die Parkplatzssuche gestaltet sich hier wie die Suche der Nadel im Heuhaufen. Das gilt aber auch für die Parkplätze beim Hotel. Ich kann euch aufgrund der relativ langen Anreise empfehlen einen Wochenendtrip daraus zu machen und die Stadt Liberec (deutscher Name Reichenberg) auch zu besuchen, die aufgrund ihrer alten Bauten sehr sehenswert ist. Liberec selbst hat eine über 600 Jahre alte Geschichte aufzuweisen und kann daher mit viel Kunst und Kultur aufwarten.

Thomas „Freecestyler“ Leitinger