Spartan Sprint Mallorca – oder: Wie sammelt man OCR-Buddies?
Nachdem ich einem sehr guten mallorquinischen Freund, der sich zum Glück als Vor-Midlife-Crisis-Aktivität körperliche Ertüchtigung ausgesucht hatte, zum 40er seinen ersten Spartan (was sonst!?) geschenkt hatte, ging es am 9. März also – mit einem plötzlich auf 9 Personen aufgeblasenen Team verschiedener Nationen und Sport- bzw. OCR-Erfahrungsniveaus aus dem Bekanntenpool – zur Militärbasis Jaime II nahe Palma, um gemeinsam den Spartan Sprint zu absolvieren.
Cómo llegar?
Zum Gelände
kam man per Shuttlebus ab dem Parkplatz beim Stadion des RCD Mallorca oder per
ca. 20-minütigem Fußmarsch, wenn man – wie viele – das Auto nahe der
Autobahnabfahrt unterhalb des Militärgeländes geparkt hatte.
Preparados, listos, ya!
Das Ausfassen der Startsachen ging trotz ordentlichen Gewusels auf dem Gelände flott, und nach genug Zeit, um die Nervelnenden vor dem ersten Rennen nach der Winterpause anzuheizen, starteten wir um 14:15 Uhr in den – laut Sportuhr – 6,2 km langen Sprint.
Zu Beginn durfte man gleich mal bergauf laufen und über ein paar Walls jumpen, bis man zum Einstieg in einen steilen Single Trail kam – Überholen bis zum Gipfel fast unmöglich. Oben angekommen gab es aber als Belohnung gleich einmal eine schöne Aussicht über die Bucht von Palma und Umgebung und ein euphorisierendes “Wow – so weit oben sind wir!?”. Nach einem ebenen Stück ging es dann auch bald wieder bergab – schön abschüssig auf Geröll, was ich persönlich besonders toll fand. Ein paar Läufer, die sich – wie und wo auch immer – verlaufen hatten, kamen uns von unten entgegen und wurden schnell vom Volunteer wieder in die andere Richtung geschimpft.
Highlights ahoi
Bald kam dann auch schon die “croqueta” – also die “Panierstation” aka Barbed Wire Crawl, wo man beim Durchrollen ob des weiterhin abschüssigen Geländes ordentlich runterkrokettieren konnte. Ein Stückchen weiter dann auch schon der Atlas Carry, von wo aus man – gefühlt ob der für den Körper zu dem Zeitpunkt doch recht ungewohnt hohen Temperaturen schon halb verdurstet -schon die erste Wasserstation erspähen konnte. Jedoch: Fehlalarm. Das Wasser musste sich erst hart ersandbagcarried werden – up & down über Stock & Stein und zum krönenden Abschluss einen steilen Abrutschhang hinauf, bei dem man sonst eigentlich schon auf allen vieren Probleme hätte, hinauf bis zur Oase in der Wüste. Die Abfolge der Hindernisse ist mir leider entfallen. In Erinnerung geblieben sind die Inverted Wall, das Gatschloch-Hupfen, Munitionskiste-Schleppen und vor allem das Multi Rig, das mir gleich ein paar Tränchen bescherte – Freudentränchen, weil zum ersten Mal geschafft (zugegebenermaßen zum ersten Mal erst wirklich probiert – ebenso wie die Monkeybars danach – ohne das übliche Ich-Zwerg-komm-ja-nicht-mal-rauf-also-spar-ich-mir-die-Kraft-und-mach-freiwillig-gleich-die Burpees).
Gepusht von diesem Erfolg ließen sich auch die Burpees nach dem vergeigten Spearthrow ertragen sowie die bittere Erkenntnis, dass das Also-spar-ich-mir-die-Kraft-Prinzip beim Seilklettern auch definitiv noch ausgemerzt gehört!
Irgendwann nach der Inverted Wall führte dann die Bucket Brigade hübsch über einen betonierten Steilhang, den wir als Anfahr-Testhang für Militärfahrzeuge vermutet haben.
Dann gab’s noch ein paar Kletterpartien, Hercules Hoist, Panzer-Durchschlupfen & Co., bevor es dann über die Slippery Wall zwei Mal übers Feuer (Austria’s Next Top Firejumper will geübt sein, sonst hat der Fotograf leider kein Zielfoto für dich) glücklich ab ins Ziel ging.
Mi resumen de la Spartan Sprint Mallorca
Mir persönlich hat vor allem das abwechslungsreiche und anspruchsvolle Terrain total gefallen.
Ein großartiger Saisonstart, der mit einer mehr als zufriedenstellenden Ausbeute von 30 (eigenen) Burpees, einigen speziellen Erfolgserlebnissen und dem Gefühl, gerade den Hindernislauf absolviert zu haben, bei dem es bisher am besten lief, definitiv der Anstoß war für: höher, weiter, schneller, fordernder! Was folgt also in der Chronologie der Anmeldungs-Ereignisse? Beast Barcelona natürlich :-O
Selina “AYAYAYARRIBA” Nowak