Spartan Race Super Pezinok (SVK) – 05.05.2019

Ich gehöre zu den OCR-Läufer die es bevorzugen bei halbwegs schönen Wetter sich in den Gatsch zu schmeißen. Deshalb wurde der persönliche Laufkalender auch erst ab Mai so richtig gefüllt. Tja…so der Plan. 

Mit Spannung verfolgte ich die Wettervorhersage für das SpartanRace in Pezinok, doch es wurden von Tag zu Tag die Temperaturen nach unten korrigiert. Aber aufgeben bevor man angefangen hat lässt das OCR-Herz auch nicht zu, also wurde das Lauf-Outfit vom „Celtic-Warrior-Dirtrun” wieder abgestaubt und eingepackt.

Anreise
Um 05:30 Uhr ging es für mich los in Richtung Osten zum Spartan Race nach Pezinok (etwa 15min von Bratislava entfernt) Die Anreise verlief wie geplant reibungslos und nach zwei Stunden Autofahrt kam Ich am Spartangelände an.

Gratis-Parkplätze waren genug vorhanden und unweit vom Start/Ziel Bereich entfernt. Die Registrierung ging wie bei allen „OST-Spartans” an den Ich teilgenommen hatte völlig unkompliziert und ohne Wartezeit über die Bühne.

Jetzt noch eine Stunde Zeit bis zum Start um 08:30 Uhr! Das Wetter wie prognostiziert: 4 Grad, Regen und der Wind artete in einen Sturm aus.

Leider gab es keine Möglichkeit sich irgendwo unterzustellen oder sich aufzuwärmen. Daher wieder zurück zum Auto. Vorbei an Autos gefüllt mit Läufern die denselben Gedanken hatten.

Start des Rennens
Um 08:20 Uhr im Startbereich eingetroffen, noch schnell mit einem union dirtrun.company Mitglied die Wetterlage besprochen und dann ging es schon los

Das Rennen
Im strömenden Regen ging es erstmal mit lockeren Laufen los. Die erste leichtere Steigung ließ aber nicht lange auf sich warten. Nach circa einen Kilometer kam das erste Balance-Hindernis. Da ich etwas lockerer losgelaufen bin sah ich schon die ersten Spartaner Burpees machen. Das Balance-Board war völlig nass und fast unbezwingbar trotz guten Schuhwerks. Also auch für mich die ersten 30 Burpees.

Es ging weiter ein Stück bergauf zum Sandbag-Carry. Zu meiner Verwunderung waren diese sehr leicht befüllt. Die Runde die mit dem Sandsack bewältigt werden musste war in etwas 500m durch Wald und Wiesen mit leichter Steigung.

Ein Cargo-Netz folgte und es ging weiter zu einer richtig “geilen” Trail-Passage durch den Wald. Von der schnellen Trailpassage aufgewärmt, sah Ich schon die Monkeybar vor mir. Auch diese war witterungsbedingt nicht ganz so einfach aber wurde ohne Probleme gemeistert.

Es ging wieder leicht bergab zu ein paar Wänden und einem hohen Barbed Wire Crawl. Es folgte das bei OST-Spartan sehr beliebte Plate-Dragging. Schlitten befüllt mit extrem schweren Sandsäcken. Bei dem aufgeweichten Boden eine richtige Herausforderung. Mit brennenden Unterarmen ging es weiter zum Bucket-Carry. Die Kübel (die ihre besten Tage schon hinter sich hatten) mussten selbst mit Steinen befüllt werden und die Volunteers achteten sehr penibel darauf ob auch jeder genug befüllt hatte. Wenn nicht, hieß es wieder zurück zum Haufen und nachfüllen.

Regeln sind nunmal Regeln
Generell muss gesagt werden das die Volunteers an den Hindernissen sehr genau geprüft hatten ob jeder alles korrekt ausführt. Für einen fairen Wettkampf auch sehr löblich. Nach dieser Runde Bucket-Carry merkte Ich schon dass die Wetterverhältnisse und der Eiskalte Wind schon ziemlich an meiner körperlichen Verfassung genagt haben. Völlig durchnässt ging es aber weiter um nicht völlig auszukühlen. Bender und Twister standen nach etwas laufen am Programm.

Der Bender war kein Problem. Beim Twister nahm ich die Bahn wo vor mir schon jemand durchgekommen war und die Glocke läutete sodass es weniger rutschiger für mich war. Ohne Strafburpees ging es so weiter zum Olympus. Natürlich wieder eine sehr rutschige Angelegenheit und dadurch ein sehr forderndes Hindernis. Versuchte es diesmal mit angezogenen Knien. Die Taktik ging auf und es durfte wieder weitergelaufen werden!

Die “Stairway to Sparta”und eine 1,5m Wand bezwungen, kam das Multirig. Es bestand hauptsächlich aus Ringen und war mit der richtigen Schwung-Technik leichter als gedacht zu bewältigen. Durch Weingärten verlief die Laufstrecke weiter über ein großes Cargo-Netz zum Atlas Carry. Und diese Steine hatten es in sich. Richtig schwer zu heben und richtig rutschig! 5 Burpees und wieder aufheben und zurücktragen.

Das Ende in Sicht
Gleich danach folgte das Seilklettern. Auch das wurde zu einer echten Herausforderung. Bei etwa 10km auf der Laufuhr, sah ich bereits das Zielgelände und war verwundert wo denn die 3km noch zu laufen wären. Es ging aber direkt hin und der gefürchtete Speer wartete schon darauf (nicht) versenkt zu werden. Und es kam wie es kommen musste! Speer natürlich nicht getroffen. Muss noch dazu sagen das Ich noch nie bei einem Ost-Spartan einen Speer getroffen habe.

Körperlich schon ziemlich bedient, wurden die Burpees herunter gespult mit dem Zielbereich schon vor Augen … Und es sollte noch schlimmer kommen.

Eines der letzten Hindernisse war ja noch der “Hercules Hoist”

Normalerweise kein Problem aber durch das nasse Seil und das extrem schwere Gewicht war es ein richtiger Kraftakt.

Leider ließ die Griffkraft nach und der Sack fiel runter. Und wieder gab es Burpees. Dann noch ein Barbe-Wire-Crawl und eine Wand und dann ging’s nach 01:45std und 10,90km auf der Uhr über denn Firejump ins Ziel!

Fazit
Ein richtig tolles Spartan Race in typischer OST Manier. Sehr fordernde Hindernisse und auch den extremen Wetterbedingungen geschuldet ein richtig harter Lauf. Schöne bergauf-bergab Passagen die perfekt für einen richtig geilen Trail Lauf einluden. Die Hindernisse waren perfekt aufgeteilt. Das es diesmal kein Wasserhindernis zu bewältigen gab war kein Verlust, weil man sowieso den ganzen Lauf von Kopf bis Fuß völlig durchnässt war. Warum es nur 10,9km waren und nicht wie angegeben 13km weiß ich leider nicht! Aber es kam trotzdem richtiges Spartan-Feeling auf und der Spruch “You’ll know at the finish line” passte perfekt auf diesen Lauf.

Wenn dieses Spartan Race nächstes Jahr wieder stattfindet kann ich es sehr empfehlen! Und 83Euro für ein AgeGroup Ticket ist vergleichsweise günstig!

Christian „Anti-Wasserratte“ Fahrnberger