Der Spartan Race Sprint in Bytom war die erste von insgesamt fünf Stationen der diesjährigen „CEU-Series“, in welcher neben der bisher schon dagewesenen Elite, auch in verschiedenen Altersklassen ums Podium, EM-Startplätze, sowie den Gesamtsieg der Serie gekämpft wird. Wer bei vier der fünf stattfindenden Läufe finisht, darf sich mit den Besten dieses Sports um den Gesamtsieg messen. Neben dem Sprint in Bytom und Donovaly, gibt es auch die Super Läufe in Várgesztes und Kouty, sowie zum Abschluss den Beast in Miskolc, welcher von sämtlichen Athleten, die in der CEU-Serie gewertet werden möchten absolviert werden muss.
Vorbereitung
Leider lief die Vorbereitung alles andere als optimal und 5 Wochen vor dem Start musste ich wegen einer hartnäckigen Zerrung im Oberschenkel/Gesäß das Lauftraining komplett einstellen. Nach dem Celtic Warrior war dann leider nochmal Zwangspause angesagt und so blieben mir außer Klimmzügen und ein wenig Krafttraining nur die Erkenntnis vom Arzt, dass ich zwei Wochen nicht Laufen sollte und dann zu Beginn das Ganze auch wieder ruhig angehen soll. Perfekt…, denn der Beginn nach genau den zwei Wochen war für mich der Spartan Race Sprint in Bytom.
Anreise
Gemeinsam mit meiner Frau reiste ich schon am Freitag nach Bytom, eine Stadt die offensichtlich nicht gerade eine Touristenhochburg ist. Neben der Zahlreichen Kraftwerke, welche die Bytomer Luft und Gebäude in ein „charmantes“ Grau hüllen, ist dort wirklich nicht viel los und auch bei der Erkundung des Festival Areas am Freitagabend waren wir fast die einzigen Besucher und stellten fest, dass noch immer fleißig daran gearbeitet wurde, die Hindernisse aufzubauen.
Raceday
Am Samstag fand neben dem Sprint in den Morgenstunden bereits der Super statt. Bei anfänglichen Temperaturen um 2°C und bewölkten Himmel hielten wir uns nach dem problemlosen Check-In im Festzelt des örtlichen Golfklubs auf, auf dessen Gelände sich das Spartan Race zum Teil abspielte. Die Startzeit der Age-Group-Category war für 13:30 Uhr gesetzt und pünktlich zum Start der Elite kam dann auch die Sonne heraus und so stand dem Start außer meiner unendlichen Nervosität nichts mehr im Wege.
Das Rennen
Schon beim Start konnte man erahnen, dass die Konkurrenz heute nicht zu unterschätzen war und sich zahlreiche Läufer in den ersten Reihen bei der Startlinie um die besten Plätze drängten, was ich mir jetzt nicht unbedingt geben wollte und ein paar Reihen weiter hinten stand. Mit dem Start des ersten Laufs der CEU-Serie ging es gleich unheimlich intensiv los und ich konnte bis zu den am Weg platzierten Reifen schon ein paar Plätze gut machen. Nach ein paar hundert Metern schaute ich auf meine Uhr und die Pace lag bei 3:49 und ich wusste, das wird hart da heute dran zu bleiben.
Nachdem Over- Under und Over- Under – Through kam die erste Wand, bei der sich leider meine Uhr verabschiedete. Nach einem kurzen schnellen Stück dann die Inverted Wall, welche im Stile des Ostens ohne Füße überwunden werden musste. Danach ging es Schlag auf Schlag. Zuerst Balance Beam, zum Glück heute nicht wackelig und für mich machbar und kurz darauf das Multirig, welches es heute in sich hatte, da es ausgenommen von einem Ring in der Mitte 5 Seilenden zu überwinden galt. Umso mehr freute ich mich, dass ich das Multirig fehlerfrei hinter mir ließ. Mittlerweile spürte ich jedoch das hohe Tempo im Rennen ganz schön und mir ging immer mehr der Saft aus. Trotzdem hieß es dran bleiben und mit dem Rope-Climb und der Monkey Bar A wurde es auch durchaus nicht langweilig auf der Strecke.
Speerwurf….
Mittlerweile war eine halbe Stunde vergangen und in der Nähe schon die Musik vom Gelände zu hören. Vom Ziel trennten mich nur noch ca. 1 – 1,5 km welche jedoch die Hölle für mich werden sollten. Anstatt nochmal ordentlich Druck zu machen verhaute ich den Speerwurf gefolgt von der Traverse Wall welche ich natürlich das erste Mal in meinem Leben auch jetzt verhauen musste. Das Resultat waren 60 Burpees auf 200m. Komplett am Ende pumpte ich die letzten Burpees runter und hatte mittlerweile schon circa. 10 min verloren. Auf den letzten hunderten Metern gab es dann noch den Olympus, zu meinem Erstaunen in der „Westversion“ mit Grifflöchern, Hercules Hoist und ein A-Cargo zu überwinden und dann ein Sprint ins Ziel.
Mental und körperlich völlig am Ende gab es für wenigstens die für die CEU-Serie eigens designte Medaille, welche optisch einiges her macht.
Fazit zu ersten Lauf der CEU-serie
Ein schnelles Rennen bei dem ich meinen eigenen Ansprüchen bei weitem nicht gerecht werden konnte. Ein 13. Platz in der Age-Group und zerstörerischer 83. Gesamtplatz sind furchtbar enttäuschend und beim Blick aufs Ergebnis hatte ich im Jahr 2016 in Tokaj eine ähnlich schlechte Platzierung. Bei der Quantität und Qualität an Athleten die OCR momentan hervorbringt kann man sich 5 Wochen Laufpause und zu wenig Vorbereitung einfach nicht leisten. Jetzt heißt es mal wieder fit werden und ins Lauftraining einsteigen. Mein Ziel für die nächsten CEU-Rennen sind definitiv die TOP 10, was aber noch viel Arbeit bedeutet.
(Andreas Kolbert)
Ergebnisse: hier