Nach mehrfachem hin und her wegen den anfangs verpflichtend zu buchenden Laufpaketen (Hallo geht’s noch??) und den Unterkünften inkl. Flughafentransfer haben sich dann doch 3 mutige Dirtrunner gefunden die das Abenteuer Spartan Race Weekend Trifecta in Sparta Griechenland in Angriff nehmen wollten.
Auf nach Sparta
Am Tag der Abreise von Schwechat wurden gleich beim Hinflug neue Kontakte geknüpft. Das war auch nicht schwer, da es offensichtlich war wer der Passagiere zu dem Race unterwegs war und wer nicht. In Athen gelandet schnell das Mietauto geholt und zu viert in einem Mini, ging es auf die 2 Stunden Fahrt nach Sparta. Was hier erwähnt werden muss ist, dass die Autobahnen von Athen nach Sparta herrlich zum fahren sind und teilweise auch menschenleer. Dafür ist der Rest des Landes den Umständen entsprechend beieinander.
Ein Quartier für Dirtrun-Götter 😉
Unser Quartier, ein Haus mit Garten inkl. Zitrusbäumen, befand sich leicht außerhalb von Sparta. Ich trau mich fast zu sagen eines der besten Schlafplätze die ich bei einem Lauf je hatte – inkl. Kamin!
An dem Abend ging es noch ab nach Sparta die Startunterlagen für den Beast am Samstag holen.
In Sparta selber fand alles um die Leonidas Statue herum statt. Die Griechen haben sich hier wirklich ins Zeug gelegt und auch viele gewandete Spartaner sind herumgegangen und haben so ebenfalls zur Stimmung beigetragen. Bevor wir jedoch die Unterlagen entgegennehmen durften mussten alle die mitliefen bei dem Race 30 Burpees vor der Leonidas Statue absolvieren.
Am selben Abend wurden noch viele Hände geschüttelt und alte und neue Freunde begrüßt. In Zuge dessen wurden auch David und Vanessa zu uns in Haus eingeladen, da ihre Unterkunft erheblich weiter weg war als unsrige und Platz war bei uns ja reichlich vorhanden.
Gut ausgeruht ging es am Samstag an den Start des Spartan Beasts. Vor Ort stellten wir fest, dass das Starterfeld der Elite und auch der Rest der Läufer sehr überschaubar waren. Nach dem obligatorischen Aufwärmen ging es hinter 5 voll adjustierten Spartanern im Gänsemarsch her bis wir nach ca. 100 Metern auf die Strecke entlassen wurden.
Der Lauf
Nach weiteren geschätzten 500m waren wir auch schon aus Sparta draußen. Nach den standardmäßigen Spartanrace Hindernissen ging es in den Fluss und dessen Flussbett. Daraufhin schlängelte sich die Laufstrecke durch die Oliven und Orangen Heine immer leicht bergauf zu einer kleinen Hügelkette vor den Toren der Stadt. Mit den Tragehindernissen Sandsack und Bucket war es dann Schluss mit der einigermaßen ebenen Strecke, ab jetzt ging es die Hügel hinauf und hinunter. Zwischendurch war noch der Memory Test der sich anders als gewohnt präsentierte – nämlich in Form von Schildern der Spartan Krieger – Schlange, Katze, Sonne, Acht, Delphin, Adler.
Die Laufstrecke war technisch anspruchsvoll, da sie mit viel Schotter gespickt war und teilweise auch in einem ausgetrockneten Bachbett verlief. Dafür entschädigten die Aussicht und der Geruch, wenn man durch Lavendel, Rosmarin und Oregano Büsche läuft, die die Strecke und Berge dort bewuchsen. Die weiteren Hindernisse auf der Strecke waren immer so platziert, dass sie auf einem Hügelplateau eine geniale Aussicht in das Umland boten. Wieviele Hügel wir rauf und runter gehirscht sind weiß ich nicht mehr, ich hab auch bei dem 952. Olivenbaum bei dem ich vorbeikam aufgehört zu zählen. Aber alles in allem war es eine wunderschöne 28 km lange Beaststrecke mit ca. 1200hm auf der auch viele nette Läufer unterwegs waren, mit denen man während des Laufens ins Reden kam.
Nach den Hügeln ging es wieder in den Fluss/Bach/Rinnsal. In den letzten Kilometern waren auch noch diverse Hindernisse im Wasser. Schlussendlich ging es wieder nach Sparta hinein und auf dem Platz vor Leonidas waren noch die letzten Hindernisse aufgebaut Balance beam, Multirig und Sliperywall … Firejump und der Beast war Geschichte. Zu unserem großen erstaunen bekamen wir neue Medaillen (Design 2018 aber mit der Jahreszahl 2017 drauf – einzigartig).
Jetzt noch umziehen – einkaufen und ab ins Haus kochen – der Hunger meldete sich. Im Haus wurde dann noch der offene Kamin angezündet und der wir ließen den Tag in Ruhe und bei gefühlten 40 Grad im Haus ausklingen.
Der zweite Lauftag bei Spartan Race Sparta
Am Sonntag stand er Super am Vormittag und der Sprint am Nachmittag am Programm. In den Startwellen wieder die üblichen Verdächtigen. Nach ein paar Metern hinter den Spartanern ging es wieder auf die Strecke. Diese wurde in der Hinsicht gekürzt, dass die Hügelkette vor Sparta nur gestreift wurde. Ein Hügel wurde erklommen mit dem Olympus an der Spitze. Danach wieder runter in das Flussbett. Kurz vor dem Flussbett wurde es ungemütlich, da ein Regenschauer über uns hinweg fegte und das sonnige 20 grad Wetter kurz trübte, aber nach keinen 15 Minuten war das auch vorbei. Entlang des Flusses ging es wieder nach Sparta zurück, noch ein Hügerl am Schluss, die Hindernisse vor Leonidas – Fire Jump und der Super steckte uns in den Knochen.
Der Sprint zum Abschluss
Nach einer Stunde Wartezeit, die wir nutzten um mit Gels und Riegel unsere letzten Kräfte zu mobilisieren, marschierten wir an den Start zum Sprint. Der Sprint war nur mehr die Kür zum Trifecta in Sparta. Es ging locker flockig dahin. Es herrschte kein Stress mehr bei den Läufern. Vielen war bereits anzusehen, dass sie mehrere Kilometer bereits hinter sich hatten. Mein persönliches Ziel war es den Sprint ohne Burpees zu finishen. Dies gelang auch wenn am Schluss die Knie nicht mehr so mitspielten wie ich es wollte.
Auch beim Super und beim Sprint gab es die neue Spartan Race Medaille. Nach einer kurzen Verschnaufpause wurden alle Trifecta Läufer einzeln zur Statue des Leonidas gerufen. Dort wurde jedem Läufer von einem Spartaner die Spartan Trifecte Medaille verliehen und zusätzlich gab es noch eine Spartan Münze.
Mein Fazit
Alles in Allem war es ein sehr gelungenes Event. Es waren bei jedem Hindernis Volunteers die genau geachtet haben was passiert und jedem auch alle Fragen beantwortet haben. Zusätzlich wurde jedem das Mitzählen der Burpees abgenommen, wenn welche gemacht werden mussten. Auf der Strecke gab es ausreichend zu trinken und Verpflegung. Bei so einem Ablauf und so bemühten Leuten vor Ort können sich so manche Veranstalter bei uns eine Scheibe abschneiden. Ein Hoch auf die griechischen Volunteers.
Nachdem ich mir auch noch den 3fach trifecta in dem Jahr abgeholt habe – Andi bekam den 4fach trifecta in Sparta – ging es wieder in unser Domizil.
David und Vanessa haben bei den Läufen die vorderen Plätze belegt. David war 1x am Stockerl und Vanessa 3x.
Den Tag ließen wir gemütlich bei einem Topf voll Fleisch und Gemüse ausklingen bevor es erst am nächsten Tag zum Flughafen und an die Heimreise ging.
Zusammenfassend war es ein super Wochenende wenn nicht mitunter das Wochenende des Jahres.
(Thomas Leitinger)
Fotos: hier
Ergebnisse: hier