Dieses Jahr bin ich meine erste „richtige” Spartan Race Saison gelaufen und habe mich mit insgesamt zehn erfolgreich absolvierten Spartan’s wohl nicht ganz so schlecht geschlagen. Die 3-fach Trifecta Medaille hing bereits am Medaillen-Board aber ein Sprint war überzählig. Logische Konsequenz – ich machte mich auf die Suche nach einem weiteren Beast und einem Super! Da kam mir das Spartan Race in Eiland van Maurik (Niederlande) gerade recht. Es gab alle drei Distanzen zur Auswahl (Sprint, Super und Beast). Leider handelt es sich nicht um ein klassisches Trifecta Weekend, sondern es gab die Möglichkeit alle drei Distanzen an nur einem Tag zu bewältigen.
Die Startzeiten zwischen der ersten Beast-Startwelle (Elite) und der letzten Super-Startwelle waren leider sehr knapp bemessen (03:45 Stunden). Trotzdem war ich fest entschlossen es wenigstens zu probieren. Es gab wieder das unnötige „Combi-Paket” zu kaufen, womit man 10 Euro sparen konnte, wenn man vorhatte, mehrere Distanzen zu laufen. Das ersparte Geld wird dann aber als Bearbeitungsgebühr wieder draufgeschlagen! … Der totale Nepp … Naja was solls, die Motivation war eben sehr groß.
Auf nach Holland
Von St. Pölten aus ging es per Bahn praktischer Weise direkt zum Flughafen Schwechat, dann weiter mit einer EasyJet Maschine nach Amsterdam Schipol. Mein bereits im Voraus reserviertes Mietauto bekam ich problemlos nach einer einstündigen Autofahrt war Ich auch schon in meiner Unterkunft angelangt. (Anmerkung: Sehr geringe Auswahl an Hotels oder Pensionen – Holländer campen sehr gerne😉). Die Unterkunft befand sich in einem kleinen, verschlafenen Ort namens Echtheld, etwa 20 Minuten vom Startgelände entfernt.
Der Renntag
Los ging es mit Frühstück von der Tanke da anscheinend Holländer ungerne bereit sind um 7 Uhr Frühstück aufzutischen. No Problemo – es gab ja noch Riegel aus der Heimat. Danach ging es Richtung Maurik, dank ausreichender Spartan-Schilder war es auch unmöglich sich zu verfahren. Dort angekommen gings zur Registrierung und zum Bag Check. Alles ohne große Wartezeiten. Das Wetter (5 Grad, windig und bewölkt) ließ erahnen, dass es ein sehr frisches Rennen werden würde.
Um 8:45 Uhr ging’s dann nach der Motivation von „Mike” durch den grünen Rauch ab ins Rennen. Nach etwa einem Kilometer kamen auch schon die ersten Hindernisse (Wände, Vertical Wall, Hercules Hoist). Dann wurde es richtig dreckig. Das Sandbag Carry führte durch einen bis zur Hüfte mit Sch*** gefüllten Sumpf. Der Geruch von diversem Tierkot begleitete mich bis ins Ziel!!!. Es ging weiter zu einer Hafenrunde (Twister inklusive) und danach auf eine etwa 6 Kilometer lange Laufstrecke über grüne Wiesen. Ein paar Wände und der Bender waren zwischendrin auch dabei. Nach etwa 11 Kilometer auf der Uhr die erste Labestation, gut bestückt mit Riegeln und Elekrolyt-Drinks.
Dank der kühlen Temperaturen war es aber durchaus OK dass erst so spät eine kam. Dann wurde es zum ersten Mal richtig nass. Eine etwa 30 Meter lange Schwimmpassage musste bewältigt werden, um an den bevorstehende Strandabschnitt zu kommen. Dort erwarteten mich die Carry-Hindernisse (Chain, Bucket Brigade gefüllt mit Wasser, Log Carry und Tractor Pull) und der Speerwurf.
Danach ging es wieder ins Wasser zu einem schwimmenden Rig. Sehr anspruchsvoll, da es unmöglich war irgendwo die Hände abzutrocknen. Raus aus dem Wasser und nach 500 Metern laufen (welch Überraschung) wieder ins Wasser um zu einer schrägen Wand mit montierten Autoreifen zu gelangen.
Bis jetzt alles Burpeefrei absolviert, doch dann kam das Multirig. Als ich mich dem Konstrukt näherte, sah ich schon 5 Elite Starter vor mir Burpees machen und wunderte mich weshalb. Nach der Hälfte des Rig’s war es mir nicht mehr möglich, mich mit den nassen Händen am Metall festzuhalten und die Schwerkraft siegte. 30 Burpees für mich – aber egal es war sowieso arschkalt. Nach weiteren Schwimmpassagen Robeclimb und Balancehindernissen ging es dann in Richtung Ziel. Vorm Firejump war noch eine etwa 30 Meter lange Tyrolian-Traverse über Wasser zu bewältigen.
Völlig durchnässt und frierend erreichte ich nach 03:04std und 24,2km als 23. Elite Starter das Ziel. Leider war für mich der der Super dann körperlich nicht mehr möglich.
Fazit Eiland van Maurik
Es war ein wunderschöner und abwechslungsreiches Beast über Strand, Wiesen und viel Wasser. Für alle die gerne schwimmen, lange Laufpassagen lieben und mal keine Höhenmeter runterspulen wollen absolut empfehlenswert. Einige Hindernisse waren dabei die ich noch nie bei einem Spartanrace gesehen hatte.
Und was auch unbedingt noch gesagt werden muss!
Noch nie so freundliche und motivierte Volunteers bei einem SpartanRace gesehen. Und generell alles Top organisiert.
(Christian Fahrnberger)
Ergebnisse: hier
Fotos: hier