Innrun Passau (GER) – 09.06.2018

Am 9. Juni 2018 fand in gleich nach der österreich-deutschen Grenze in Passau die zweite Auflage des Innrun statt und da dieser Lauf noch union dirtrun.company unbefleckt war, machten wir uns auf den Weg ihn zu testen.

DIE ANFAHRT zum Innrun

Gleich nach der deutschen Grenze fand man schnell und unkompliziert durch die gut angebrachte Beschilderung zum Gelände bzw den Parkmöglichkeiten. Letzere waren zur Genüge und kostenlos vorhanden (ist ja nicht immer selbstverständlich).

Karte Innrun

VOR ORT

Nach dem harten Fußmarsch von sage und schreibe 30 Sekunden waren wir schon mitten im Geschehen. Von der Weite war bereits deutlich die gute Stimmung spürbar. Auf einem großen Platz waren Start, Ziel, Verpflegung und diverse Stände für Info- und Entertainment zu finden. Direkt in der Halle daneben fand die Anmeldung statt, welche angenehm schnell und unkompliziert ablief. Man erhielt ein Startersackerl mit dem Funktions-Finishershirt und kleine Goodies wie Traubenzucker.

Hierbei fiel gleich auf, dass es keinen Zeitnehmungschip gab und somit logischer Weise auch keine Zeitnehmung. Die Tage vor dem Event wurden die Starter per Mail über ihre jeweiligen Startzeiten informiert, da in Wellen gestartet wurde. Vor Ort wurden die Athleten durch farbige Bänder am Handgelenk nach Laufdistanz gekennzeichnet. Wir haben die lange Innrun Strecke mit 18 Kilometern gewählt und wurden somit knallpink gekennzeichnet.

Wand Innrun

Die Startwellen wurden alle 15 Minuten losgelassen und die Anzahl der Starter war gut gewählt, so dass man sich nach dem Start nicht gleich in die Quere kam. In den Startbereich kam man nur über eine hübsche Holzwand die aber für alle überwindbar war. Danach gab es noch ein gemeinsames Warm-Up-Programm und Motivieren bevor der Countdown zum Start heruntergezählt wurde.

Start Innrun

DER LAUF

Gemeinsam wurde von 10 heruntergezählt und los ging´s. Die ersten Kilometer fanden sich auf der Laufstrecke noch keine Hindernisse, was unnötige Staus verhinderte und die Startwellen schön aufteilte. Von asphaltierten Wegen ging es bald in spannende Waldtrailpassagen und Forstwege über. Auf der langen Strecke fanden sich einfache aber auch anspruchsvolle Hindernisse. Zu den einfacheren gehörten bspw. Absperrgitter und Strohballen die zu überspringen bzw. überklettern waren.

Wald Innrun

Etwas anspruchsvoller ging es dann schon bei den Netzen zu, die auf einer Höhe von ca. 2,5 Metern senkrecht zu überklettern waren. Diese waren aber nicht komplett gespannt und forderten bei einigen etwas Mut bzw. war Teamwork gefragt.

Netz Innrun

Sehr gefreut haben wir uns über die „Monkeybars“ die schön lang und auch vom Griffabstand schon etwas fordernder gestaltet waren. Mit dem „Balance Tree“ hat sich das INNRUN Team auch was Nettes einfallen lassen – Ein Baumstamm der in der Längsachse kugelgelagert war, der Länge nach zu überwinden. Warst du zu langsam, wirft er dich ab und du liegst in der Schlammgrube darunter. Wobei schlammig wurde man in der Kriech- bzw. Rutschpassage danach sowieso. Also schöne Abwechslung dazwischen gab es mit Sand gefüllte Kübel auf einem markierten Rundkurs zu tragen, sowie doch „etwas“ schwerere Traktorreifen 10 Mal zu flippen.

Reifen Innrun

Es fanden sich aber auch deutlich anspruchsvollere Hindernisse wie die „Big Wall“ die gefühlte 4 Meter hoch und mit einem Seil zu überklettern war. Bei „Rope Climb“ waren etwas höhere Holzkonstruktionen mit Hilfe von Seilen zu überwinden. Sehr spannend war auch „The Wall“ – eine 2-Meterwand mit einem Überhang an der Oberkante. Immer wieder begegneten uns Wände und Holzkonstruktionen auf der Strecke die fachmännisch konstruiert waren. Im Ziel wartete dann mit dem „Mount Easy Fit“ der Endgegner auf uns. Eine Quaterpipe mit drei verschiedenhohen Endkanten, die immer wieder nass gemacht wurde und somit einen knackigen Anlauf und eine gewisse Portion Cojones forderte. Absolut geil das Teil! Ziel erreicht…

Mount Easy Fit Innrun

Gedanken zu Strecke & Co

Dank der durchdachten Streckenführung wurde es beim INNRUN nie langweilig. Aus der Stadt direkt zu Trailpassagen, Wiesen, quer durch den Wald, rauf und runter, über das Wasserkraftwerk, durch Tunnel, durch Gewässer oder gleich direkt durchs felsengespickte Bachbett bergauf. Einfach einzigartig! Eine gewisse Trittsicherheit und Erfahrung abseits von Asphalt ist für die Läufer anzuraten.

Die Labestationen waren sinnvoll aufgeteilt und gut aufgestellt. Das Team war stets motiviert, gut drauf, sehr freundlich und fast überall stand eine Ansprechperson. Auf die Sicherheit der Läufer wurde bei den Hindernissen durch Fallschutz geachtet. Die Strecke war gut beschriftet und das obwohl ein Unwetter Tage davor vieles weggeschwemmt hat.

Mein Fazit

Der INNRUN in Passau ist ein absolut gelungener Hindernislauf mit abwechslungsreicher Strecke und tollen Hindernissen. Da drei verschieden Distanzen zur Auswahl stehen, ist sowohl für einen OCR-Einsteiger wie OCR-Pro was dabei. Der Lauf ist sehr gut organisiert und durch die zahlreichen motivierten Helfer fühlt man sich immer gut aufgehoben. Die einzigen Mankos sind die fehlende Zeitnehmung sowie das es keine Medaille gibt, wobei wir nach Rücksprache mit den Veranstaltern 2019 damit rechnen können.

DIE HARDFACTS

16,5 km (wegen starker Unwetter leider etwas kürzer) 350 HM 1.000+ Starter

(David „The Duke“ Herzog)

 

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