…..oder “Nicht immer ist drin was draufsteht”
Mit Peter ging‘s zum Höllenlauf “powered by Wildsau”, der aus Wulkautal (warum auch immer) nach Wimpassing in einen Steinbruch verlegt wurde. Zwischenzeitlich gab es sogar Gerüchte das der Lauf nicht stattfindet. Schlussendlich fand er statt und wir waren zwei Stunden vor unserem Start vor Ort und meldeten uns an. Anmeldung verlief in der üblichen Wildsaumanier recht flott. Nach und nach kam der Rest der dirtrun.company und man verschaffte sich einen Überblick über das Gelände. Staubig und heiß sollte es werden da die Sonne vom Himmel brannte und der immer wieder aufkommende Wind sein Übriges tat.
Mit zehn Minuten Verspätung (Weil noch viele Starter bei der Anmeldung waren????…denke zwar nicht das da noch 20 km Läufer dabei waren, aber bitte….) ging‘s für die ca. dreißig 20 Kilometer Läufer los.
Gleich nach dem Start ging es durch eine Wassermulde, über ein Rohr und durch den Strom…dann kamen noch aufgeteilt einige Kriechhindernisse (unter Gitter durch, Netze, 2 Autos, usw.), eine Plane bergauf (sollte die rutschig sein?) und wieder ein Netz. Das wars dann auch schon mit den Hindernissen und schon ging es auf die Laufstrecke…man lief so die Markierungen entlang und plötzlich kamen aus mehreren Richtungen Läufer und keiner wusste wo es weiter geht…man einigte sich auf einen Weg und lief diesen. Nach kurzer Zeit kamen Peter und Stephan von hinten die eigentlich vor uns sein sollten und sich auch verlaufen hatten.
Die Strecke selbst war anspruchsvoll mit steilen Bergauf und Bergab Passagen die teilweise durch das Geröll sehr gefährlich waren. Bei der ersten Labe gab es nur Iso, also nur ein kleiner Schluck und weiter. Immer wieder wurde man von den Streckenposten auf die richtige Strecke gelotst da die Markierungen zu schlecht waren. Auch bei der zweiten Labe gab es kein Wasser sondern nur dieses klebrige Isozeugs… wieder nur ein kleiner Schluck. Auf der Strecke traf man immer wieder Läufer die man schon überholt hatte bzw. von denen man schon überholt wurde. In den ersten beiden Runden dürfte sich so ziemlich jeder verlaufen haben, den sogar der Führende kam in der ersten Runde einmal von hinten????? Die erste Runde war dann doch recht schnell durch und man hoffte bei der zweiten besser durchzukommen….
Bei der Hoffnung blieb es, man lief neue Streckenabschnitte aber anscheinend doch nicht alles wie dann die dritte Runde zeigen sollte. In der zweiten Runde gab es für uns auch noch kein Wasser. Das sollte dann aber doch in der dritten und vierten da sein. Auch die zweite Runde wurde ohne gröbere Vorkommnisse (Zehe angeschlagen bei einem Stein) beendet und schon ging es auf die dritte Runde. Jetzt war schon mehr Verkehr da auch die 10er und 5er unterwegs waren und so wurde es bei einigen Passagen ein wenig eng. Trotzdem ging es locker weiter und man freute sich bei den Labestationen über das endlich vorhandene Wasser. Auch dürfte man es geschafft haben überall an den neuralgischen Punkten Streckenposten hinzubekommen und so lief man in der dritten Runden erstmals eine komplette…
Man überholte Läufer um Läufer die sich entweder überschätzt hatten oder mit dem heißen Wetter kämpften. Jetzt konnte man bei jeder Labe Wasser tanken und so ging es mit frischem Elan in die letzte Runde. Auch diese liefen wir relativ locker (meine Zehe machte sich immer mehr bemerkbar) durch, konnten nebenbei noch einige Läufer motivieren…bei den letzten Laben gab es keine Getränke mehr so schnappte man sich zumindest einen Apfel und verspeiste diesen beim Zielanstieg. Dort wurde man schon von der restlichen Crew erwartet und frenetisch bejubelt…da fiel der Zieleinlauf nochmal um einiges leichter. Im Ziel gab‘s die obligatorische doppelte Wildsau (sah diesmal etwas provisorisch aus) und man freute sich es wieder einmal geschafft zu haben…wieder einmal ein Danke an Paß Andi für die “Begleitung” beim Lauf!!!!
Resümee: Naja…merke “Wenn Wildsau draufsteht muss nicht Wildsau drin sein” oder “Was funktioniert hat ist von uns, für das andere können wir nichts”. Das Gelände und die Strecke waren super, für “Neulinge” teilweise etwas gefährlich (Steilstücke ohne Seile???). Absolute Katastrophe war die Markierung, bei den 20km Läufern die als Erste starteten ein Desaster. Ohne verlaufen ging es nicht, dürfte aber auch genug von den 5 und 10 Km Läufern passiert sein. Bei den Labestationen gab es zumindest bei unseren ersten zwei Runden kein Wasser, dürfte erst später gekommen sein. Streckenabsperrung: Wie kann es ein das plötzlich ein Auto auf der Strecke parkt und noch dazu genau dort wo es einen Abhang runter geht. Zuschauer waren sensationell und feuerten bis zum Ende an. Hindernisse – komprimiert auf einen kleinen Streckenabschnitt (Wildsaulike) aber halt nix neues oder besonderes. Absolutes Highlight die übliche Frage bei der Chiprückgabe…und bevor ich‘s vergesse: Startersackerl, ist mir im Prinzip egal…Gutschein für einen Badesee der nur am gleichen Tag gültig ist… für Läufer die bis zur Siegerehrung bleiben, einfach nicht einlösbar und somit ein Scherz…
Das Wildsau Team war, wie von Ihnen des Öfteren erwähnt, nicht Veranstalter sondern nur Unterstützer. Doch hätte man die Veranstalter, in der Funktion als Unterstützer bei der Ausrichtung eines Dirtruns, auf diverse Besonderheiten aufmerksam machen können. Da man ja selbst z.B. bei der Wildsau Hellsklamm Herbst 2014 nicht ganz fehlerfrei war. Selbst hatte man diese Fehler schon beim nächsten Lauf im Frühjahr schon beseitigt. Auch ist mir klar das Dirtruns an Orten durchgeführt werden an denen es meistens keine Infrastruktur gibt und es dadurch um einiges schwieriger ist. Dessen muss ich mir aber bewusst sein wenn ich eben dort einen Lauf veranstalte oder veranstalten will. Gerade bei solchen Läufen, die wegen des Geländes nicht gerade ungefährlich sind, sollte doch etwas mehr auf die Sicherheit der Läufer geachtet werden (bessere Markierung, mehr Streckenposten).
Ergebnisse der dirtrun.company beim Höllenlauf powered by Wildsau im Steinbruch Schraufstädter in Wimpassing an der Leitha
Teambewerb:
1. Platz Team dirtrun.company (Martin Pairer, Stephan Sike, Peter Großschmidt, Andreas Paß, Andreas Dietrich, Natascha Jeitler, Manfred Jeitler, Roman Fischer, Florian Zuschnig, Mario Galowsky)
20k Damen:
1. Platz Natascha Jeitler (Ges.16.) 2:52:26
20k Herren:
5. Stephan Sike 2:32:12
6. Peter Großschmidt 2:39:03
12. Andreas Paß 2:50:01
13. Andreas Dietrich 2:50:02
16. Manfred Jeitler (Ges. 17.) 2:52:27
22. Roman Fischer (Ges. 23.) 3:28:33
10k Herren
12. Florian Zuschnig 1:14:27
13. Martin Pairer 1:14:29
30. Mario Galowsky 1:21:52
5k Damen
53. Sabine Dörflinger (Ges. 112.) 1:10:57
54. Sabine Sike-Schmidt (Ges. 113.) 1:10:57
5k Herren
1. Platz Constantin Schüler 00:31:52
3. Platz Mario Hößl 00:41:45
60. Martin Lach (Ges. 114.) 1:11:00
Fotos: hier
Ergebnisse: hier