Es war wieder so weit. Nach Wochen und Monaten der Wettbewerbsabstinenz gab es endlich wieder einen “stürmischen” Lichtblick in Form eines Hurricane Heats. Dazu dann auch noch ein besonderes Format 🙂 Zum ersten Mal in der HH Geschichte wurde eine spezielle „Mountain Edition“ organisiert, die vom Fuße bis zum Gipfel des höchsten Berges Niederösterreichs stattfiand, dem Schneeberg.
Die Stunden und Tage an Vorbereitung konnten nun endlich umgesetzt werden. Ein großer Dank gilt hier vorab Gerd und Marco, die ein super Spartan Extreme Endurance Krypteia-Team bilden. Und ein großer Dank auch meinerseits an die beiden, dass ich immer wieder als Coach meine Ideen und mich selbst dabei einbringen darf.
Bereits im Voraus wurde die Gegend rund um den Schneeberg eingehend begutachtet. Wege werden erkundet, Ideen gesammelt, Zeiten gestoppt und an der Umsetzung mit Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben bzgl. COVID getüftelt. Dieser Hurricane Heat fand unter dem Motto „Team vs. Mountain“ statt. Es ging in Folge an die genauere Planung: wie viel Zeit wird für welchen Task benötigt, was wird wo eingebaut, wie können die Teams gestärkt werden, wie können wir als Team am besten den Berg bezwingen usw.
Hierbei kam auch die Salamander-Bahn ins Spiel. Die 120 Jahre alte Bahn, mit der Kaiser Franz-Josef damals schon fuhr, die 80km Wanderwege im wunderschönen Wandergebiet Niederösterreich und der höchste Gipfel der Rax-Schneeberggruppe trugen sehr zur Motivation der TeilnehmerInnen und unsererseits bei.
Nach einleitenden Worten von Gerd hießen uns der Bürgermeister von Puchberg am Schneeberg, der Obmann des Tourismusverbandes und der Inhaber der Salamander-Bahn sehr herzlich willkommen. Sie waren sehr begeistert von unseren außergewöhnlichen Ideen und wichen uns die erste Zeit nicht von der Seite, um so viel wie möglich von diesem abenteuerlichen Tag mitzubekommen.
Nun aber zum Start. Unter Einhaltung der gesetzlichen COVID-Vorgaben wurden Name und Shirt-Größe abgefragt. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bekamen ihr Pinney und ein Desinfektionstuch für den Weg. Mit Abstand zu den anderen Teilnehmern trafen wir uns auf der Terrasse wo die Ersten bereits den Blick auf den Schneeberg „genießen“ konnten 😉
Während Gerd und Marco die Gruppe „aufwärmten“ und den Ausrüstungscheck vollzogen, war meine Aufgabe die Vorbereitung der restlichen Dinge, die mit auf den Berg mussten. Ich machte die Sackerln mit den Shirts/Medaillen/Dogtags fertig, achtete auf die genauen Größenangaben, die mir im Voraus gegeben wurden und packte alles zusammen, damit dies mit der Schneebergbahn raufgefahren werden konnte. Zwei Teams wurden gebildet. Die beiden Teamleader stellten sich die Gruppe selbst zusammen, mussten sich im Laufe des Tages immer wieder absprechen und der Gruppe sämtliche Infos weitergeben. Um das Ambiente und die Geschichte dieses besonderen Ortes miteinzubauen, ging es auch schon ans Eingemachte. Jede Gruppe bekam Teile der Bahn. Ein Zahnrad, die passenden Schienen dazu und Holzstäbe – rund 160kg pro Team. Diese mussten so vorbereitet werden, dass die Personen Abstand hielten und die Teile irgendwie zur Baumgartner-Station gebracht werden konnten.
Es wäre keine Mountain-Edition ohne traditionelles Berglied. Dies durften sie mit mir einstudieren und immer wieder zur Aufheiterung gemeinsam anstimmen. Sachen vorbereitet und aufgepackt marschierten wir die ersten Kilometer und Höhenmeter zu einer großen Wiese mit steilem Waldstück. Die Teilnehmer mussten sich mit mind. 2m Abstand anbinden. 2er-Reihe, Beine zusammenbinden mit dem Nachbar und der Person dahinter. So ging es nun mit Animal-Movements das steile Stück hoch. Im Bear-Crawl rauf, im Crab-Walk runter.
Wir erinnerten alle immer wieder Essen und Trinken zu sich zu nehmen, da es enorm heiß war und dies durch die Aufregung und hohen Temperaturen schnell vergessen wird. Also kurze Labepause und weiter gings.
Nach den ersten Stunden kam es dann am Weg zur Baumgartnerhöhe zu den typischen Phasen welche man als Krypteia miterleben darf. Die Leute sind zu Beginn höchst motiviert, jeder achtet auf jeden, bis dann die erste Ermüdungsphase kommt und sie nicht mehr allzu geduldig sind. An diesem Punkt griffen wir ein, um ihnen zu vermitteln um was es hierbei geht. Denn genau hier setzen wir an. Für sie alle ist es anstrengend, sie sind müde, finden die Hitze schrecklich und müssen unendlich schwere Zahnräder schleppen. Hierbei spielt Kommunikation eine große Rolle! Und sie schafften es auch dies umzusetzen und gemeinsam als Team stark zu sein.
Zwischendurch gab es immer wieder kleine Extra-Aufgaben. Immer ein Läufer, eine Läuferin musste von hinten die ganze Gruppe und Gerd, der den Weg zeigte überholen und an der anderen Seite zurück nach hinten. Auf einer vorher bestimmten Strecke mussten gewisse Rundenzahlen erreicht werden. Ein spontanes „The floor is lava!“ durfte natürlich nicht fehlen!
An der Baumgartner-Hütte angekommen durften die Bahnteile abgelegt und es ging die letzten Höhenmeter ohne Teile weiter. Am Weg wurde die Teamaufgabe abgefragt. Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen bekamen die Aufgabe sich über das Gebiet zu informieren und 5 Fakten zum Schneeberg zu finden. Dies wurde als Team vorgetragen. Danach ging es gemeinsam zum Gipfel, wo sie noch ein Task erwartete.
Zwei Reihen wurden gebildet, immer eine Person sollte blind im Crab-Walk nur anhand der Sprache zum Gipfel geführt werden. Sabine startete diese Aufgabe und ja.. sie war auch die einzige. Denn Marco hatte eine ganz besondere Überraschung am Ende des Crab-Walks für sie. Bilder sagen mehr als Worte!
Ende gut – alles gut!
Mit diesem Task war dieser Hurricane Heat beendet. Die Teilnehmerpakete wurden ausgeteilt und es gab ein Abschlussfoto mit Abstand am Gipfelkreuz.
Die Hard Facts
Wegstrecke: rd. 8km
Höhenmeter Anstieg: rd 1200
Temperatur: gefühlte 1000°C
Christina “IchKnechtNichtSchlecht” Albrecht
Andreas “DeHitzIsAWitz” Dietrich