Endlich, der Lauf in meiner Heimatstadt der ” Grazathlon 2015 “, vorbei an meinem alten Kinder und Jugendzimmerfenster, kein Meter über den ich nicht schon unzählige Male gegangen, gelaufen, geradelt bin.
Die Vorfreude war groß, umso größer die Angst nach einem kleinen Infekt ein paar Tage vor dem Start, diesen wieder einmal zu stornieren und nur Nachberichte zu lesen.
Die Anreise war recht mühsam. Freitags Nachmittag ist es ja nie lustig von Wien nach Graz und das dauernde Überholen schlaucht auch. Aber man hat ja Termine einzuhalten.
Die Nacht war wie üblich vom ständigen Geplapper überdrehter Nachtschwärmerinnen und deren Begleitern durchzogen aber sonst angenehm und überraschend kühl.
Am Renntag war Hardcoreshopping beim Gigasport angesagt. Nur durchbrochen von der angenehm unkomplizierten und recht flott durchgeführten Startnummern Abholung. Ok wir haben eigenen Chips, das dürfte den Vorgang beschleunigt haben.
Im Startssackerl waren leider weder Müllsack noch ein Riegel oder ein Getränk. Dafür ein Auer Gutschein für “dein Lieblingsbrot”, der, wie sich später herausstellt, für alles beim Auer eingelöst werden kann. Super!!!
Kinder wurden bei der Oma geparkt und ab aufs Gelände. Dort gab es ein Wiedersehen mit den anderen Freaks der dirtrun.company, die natürlich auch wieder zahlreich vertreten waren. Es war unglaublich heiß an dem Tag und der Asphalt hatte sich auch schön aufgeheizt. Umso größer war die „Vorfreude“, da ca. 95 % der Strecke reiner Asphalt waren.
Der Start erfolgte pünktlich, die Blockeinteilung wurde nicht soooo genau kontrolliert. Der Gabalier hat noch kurz den Hampelmann gemacht und los ging´s.
Die Murnockerl sind ein ideales Einstiegshindernis. Richtig groß, richtig viel Grip und für einige schon die erste Teambuilding Station.
Rutsche, GatschMulden, Pavillion rauf / durch / runter, Klettern und Betonröhren vorm Erzherzog Johan, nichts Neues aber vor wunderschöner Kulisse mit doch recht begeistertem Publikum.
Erster kurzer Stau war bei den Röhren, das würde für die späteren Blöcke sicher die erste Geduldsprobe werden. Hier wäre es super, ebenso wie später bei den Holzwänden, zwei Spuren zu machen. Platz ist ja vorhanden.
Da der erste Teil bis Kilometer 3 relativ schattig gewesen ist, war es kein Problem, dass sich die erste Labe erst kurz vor der Schlossbergstiege befand. Dann ging´s die Stufen rauf auf den Schloßberg. Dieser von mir bissl gefürchtete Streckenabschnitt ging jedoch überraschend gut, nur die mühsame Schleife bis zur Bastei war recht zach. Danach lief´s dann aber wieder recht gut bis zum Löwen…und runter dann sowieso im Mördertempo.
Am Freiheitsplatz hätte das Hindernis ruhig größer ausfallen können. Dort waren auch im Vergleich zum Karmeliterplatz (super hohes Strohballenhindernis) viel mehr Zuschauer.
Die Rampe am Tummelplatz war wirklich genial, hoch und steil. Eigentlich war´s von mir so geplant, dass mich zwei Teilnehmer eines anderen Teams unterstützen sollten. Irgendwie war aber auf einmal so viel Grip vorhanden, dass ich in Sekundenschnelle rauf und fast drüber geflogen bin.
Dann wieder rauf zum Burgtor und ab in den Stadtpark. Mit geheimer Spezialtechnik durch drei Mulden und dann leider nur noch in der prallen Sonne neben der Landesturnhalle/Wickenburggasse runter bis zum “Inder” vor der Schlossbergbahn.
Dort noch schnell vier Holzwände, teilweise mit Hilfe erledigt (wie ich auf einigen Bildern gesehen hab war später dort der größte Rückstau) und dann ab zurück in Richtung Augarten.
Viel ging nicht mehr, ich war komplett leer und nur der EndorphinRausch nach den geschafften Monkeybars hat mich motiviert. Besonders zach war dann noch die Schleife weg und wieder zurück zum Zielgelände. Da tat wirklich schon jeder Meter weh.
Der Autoreifen Container Park war dann noch ein kleines Highlight. Nicht klein und auch a Wengerl hoch. Weiß bis jetzt nicht wie die kleinen Ladies der dirtrun.company da drüber gekommen sind.
Und dann endlich – das Ziel! Die lauwarmen Wasserflaschen nehmen und etwas verwirrt herumirren, da keine Offiziellen zu sehen waren, die die Medaillen verteilt hätten. Diese musste man sich dann selbst in einem Zelt abholen. Eine sehr „unspektakuläre“ Art, eine (darüber hinaus auch gar nicht schöne) Medaille in Empfang zunehmen. Daran könnten die Organisatoren noch arbeiten.
Zum Abschluss gab´s noch ein Gösser mit den Freaks der dirtrun.company. Fazit: schön war´s nächstes Jahr fix wieder. Wirklich ein sehr toller Bewerb, super organisiert, geile Laufstrecke durch meine alte Heimat, coole Hindernisse, super Stimmung, die ganze Stadt feiert mit den Sportlern!
(Christoph Sudy)
Ergebnisse der dirtrun.company:
(2274 StarterInnen / 2252 FinisherInnen)
Florian Zuschnig 205. Platz gesamt AK 15-35 153. 1:02:02
Martin Pairer 256. Platz gesamt AK 15-35 183. 1:04:24
Andreas Dietrich 303. Platz gesamt AK 45-55 15. 1:06:04
Andreas Paß 304. Platz gesamt AK 35-45 58. 1:06:04
Gabriele Ecker 359. Platz gesamt AK 35-45 5. 1:08:08
Isabell Sudy-Hofer 384. Platz gesamt AK 35-45 6. 1:08:40
Mario Galowsky 411. Platz gesamt AK 15-35 274. 1:09:17
Manfred Jeitler 414. Platz gesamt AK 35-45 74. 1:09:20
Natascha Jeitler 415. Platz gesamt AK 35-45 7. 1:09:20
Stefan Warum 485. Platz gesamt AK 15-35 322. 1:11:54
Christoph Sudy 746. Platz gesamt AK 35-45 128. 1:18:27
Mario Mateju 899 Platz gesamt AK 35-45 146. 1:21:41
Pärchenwertung:
(99 Pärchen)
Natascha und Manfred Jeitler 16. Platz gesamt 10. Platz mixed 2:18:41
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