Treffpunkt halb 3 am Parkplatz in Oggau. Nach der Startsackerl Verteilung und Zusammenpacken unserer Ausrüstung ging es zum Startbereich und zum gemeinsamen Frühstück. Nach ausreichend Kaffee, Striezel und Angstpipi fiel um 4 Uhr 30 der Startschuss für das Spektakel Burgenland extrem, 120 km rund um den Neusiedlersee. Einfach einmal den Massen in der Dunkelheit folgen. Rundherum nur Dunkelheit und Nichts.
Die erste Labe
Nach rund 20 km die ungarische Grenze und dann auch schon die erste Labestation mit Tee, Fruchtsaft, Keksen und Käsestangerl. Lange Verweilen ist nicht ratsam darum nach kurzer Stärkung gleich wieder weiter, damit man nicht auskühlt. Nach der Grenze hat man zirka alle 10 km eine Labestation. Nach jeder Pause fallen die ersten Schritte schwerer und schwerer und auch die Strecke an sich ist keine besondere Augenweide, beziehungsweise Motivation, und bis Apetlon sieht man den Neusiedlersee eigentlich nicht. Was mich extrem erschreckt hat in Ungarn, ist der ganze Müll am Straßenrand und das es so gut wie keine Mistkübel auf dem Weg gegeben hat.
Je weiter man kommt umso mehr sieht man auch den anderen an wie sich ihr Gang verändert und die Distanz die Leute kennzeichnet. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl von schlechter Stimmung um mich herum gehabt. Denn sollte man nicht mehr können, ruft man einfach bei der Hotline vom Veranstalter an und lässt sich zur nächsten Station bringen wo man vom Bus wieder zurück zum Start gebracht wird. Echt ein hammer Service.
Bis Apetlon geschafft
Für drei von uns war nach 55km in Apetlon Schluss. Die Füße schmerzen, die Muskeln krampfen und die Motivation war auch nicht gerade hoch um weiterzumachen.
Also rein in den Bus und zurück zum Start. Und gerade wenn man ein bisschen sitzt und runter gekommen ist, kommen sie, die Schmerzen beim wieder aufstehen. Wir haben ausgesehen wie Menschen die zum ersten Mal gehen lernen und so sind wir zurück zu unseren Autos und ab nach Hause zur wohlverdienten Dusche und unserer Couch mit einem Bier – Prost!
Mein Fazit zum Burgenland extrem
Trotz allem haben die ganzen Strapazen, das frühe Aufstehen und der eintönig Weg, die karge Landschaft und am Ende auch die Schmerzen etwas für sich. Es ist schwer es in Worte zu fassen, man muss den Spirit und den Flair dieses Laufes einfach selbst erlebt haben. Es war für mich eine tolle und großartige Erfahrung, die ich nicht missen will!
(Matthias Fuchs)