Spartan Race Super Tokaj, 22.10.2016 – Ostfinale 2016

Mit dem Super in Tokaj ging 2016 auch für die Ostler die Spartan Race Saison zu Ende. Für manchen die letzte Chance ihre Trifecta zu vervollständigen. Daraus folgt ein reges Interesse und etwa 4.000 Anmeldungen.Nichtsdestotrotz beginnt (fast) jede Reise egal ob Ost oder West in der Tiefgarage in Wien beim Flo. Recht herzlichen Dank. Freitag Nachmittag geht’s zusammen mit Flo und Gerd Richtung Tokajer Weinberge. Über 4 Stunden Fahrt, zäher Verkehr bis hin zu Staus wurden zu unseren Begleitern. Im Laufe des Nachmittags wurde nicht nur der Regen mehr, sondern auch Wahnsinnigen auf den ungarischen Straßen. Nach kurzer Zwischenstation an einer ungarischen Raststation an der wir uns hausgemacht Burger gönnten (die verdammt stark nach Mäci schmeckten) fuhr die dirtrun.company Abordnung weiter. Im Hotel die Zimmer bezogen, wurde vor Ort Abend gegessen und auch Richard gesellte sich in die illustre Runde und man rätselte was morgen auf uns zukommen wird.

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Am nächsten Morgen mussten wir feststellen, dass es die ganze Nacht durchgeregnet hat und der Regen noch immer anhält. Erinnerungen an Reviste werden wach. Schon jetzt steht fest, es wird eine dreckige Angelegenheit. Damit steht für mich schon fest, dass der Super mit den Asics Fuji Runnegade 2 in Angriff genommen wird.  Das Auto am Parkplatz abgestellt, ging es mit der Lok zum 5 Minuten entfernten Festivalgelände. Durch den anhaltenden Regen und den frischen Temperaturen die irgendwo um die 10°C lagen beschlossen wir das Innere des Tokajer Veranstaltungshauses aufzusuchen.

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„Aroo, Aroo, Aroo!“, die Startwelle, und mit ihr 250 Verrückte, starten um 7 Minuten zu früh, dafür mit viel Rauch in den Super. Kurz durch die Tokajer Innenstadt gedüst, ging es nach kurzer Zeit bereits die ersten gatschigen, steilen Hänge hinauf. Für manch Starter ein schier unüberwindbares Hindernis, da die Converse nicht den erhofften Grip brachten.

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Die Strecke vor uns war durch die widrigen Wetterbedingungen schon dermaßen beansprucht und das obwohl erst 1.000Starter unterwegs waren. „Wie wird es wohl der letzten Startwelle hier ergehen“ kam es mir immer wieder in den Sinn, während ich wie mit Steigeisen an den Füßen die Hänge hoch und runter stapfte.  Die Strecke die sich über gefühlt jeden Weinberg rund um Tokaj zog, war mit seiner Länge von knapp 19km und 1400hm typisch für die Ost-Verhältnisse. Ein Super muss ja nicht schon nach 15km oder gar 16km aufhören. Neeeeein, da packen wir noch einen Weinberg drauf und machen noch eine Schleife mehr.

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Immer wieder führte die Strecke mitten durch die Weingärten oder direkt daran vorbei, sodass sich so manche Läufer es sich nicht nehmen ließen sich der letzten Trauben die noch an den Reben hingen anzunehmen. Jetzt war auch klar warum in Tokaj nicht früher gelaufen werden kann. Schlimmer als eine Heuschreckenplage, fallen sie über die Weingärten her. Eine kleine Runde mit einem überaus leichten Log folgte eine Runde mit dem Bucket. Über einen asphaltierten Weg führte der Carry hoch zu einer Statue die umrundet wurde und wieder hinunter. So leicht der Log Carry auch war, so schwer war dafür der Atlas Carry. Monstrositäten von Felsbrocken wurden hier durch die Gegend getragen. Schwer aufzunehmen und mindestens genauso schwer in der Maße.

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Ab diesem Zeitpunkt konnten immer wieder laute Schreie verzeichnet werden, als würden hier Menschen geopfert. Tatsächlich handelte es sich um die Dunk Wall die sich in einem kleinen See empor hob. Ohne Zögern hinein ins Wasser, unter der Wall durchgetaucht, für den Fotografen kurz gehalten und raus aus dem Wasser. Es ist auch ohne Schreien möglich! Weitere Hindernisse zierten unterdes die Strecke – Monkey Bars, Tricep Bars, Barb wire crawl, Wände in diversen Höhen, nicht zu vergessen der Rope Climp. Was noch nicht dabei war und das verwunderte mich doch etwas war das O-U-T, Over-Under-Through.

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Macht nix, jetzt mal Sandsack schleppen. Nebenwirkung, es ging eine Skipiste hinauf. Durch den dichten Bodennebel konnte man nicht erkennen wie lange man mit dem schweren steifen Sandsack noch den Berg hochwaten musste. Im Nebel konnte man dann Hindernisse erkennen. Eine Under-Wand auf der gegenüberliegenden Seite am Rückweg. Vor einem plötzlich die Over-Wand und nach der Wende die T-Wand um das Trio zu vervollständigen.

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Wieder haben sich die Ostler was neues einfallen lassen. O-U-T im Sandbag Carry versteckt. Ich ziehe den Hut.  Die Musik am Festivalgelände wurde lauter, die letzten Hindernisse kamen auf mich zu. Spear Throw, Hercules Hoist, ein Multi-A (A-Frame + Multirig) und Cargo-A bevor es ins Ziel geht.

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Den Speer der Strohpuppe ins Bein gerammt. Jawohl, Burpees bitte. Den Hercules Hoist bezwungen, beim Multi-A umkreist von hunderten Zuschauern nochmal gepumpt und mit dem lobenden Worten vom Fürsten „Zah an, i wü fohrn“ zusätzlich motiviert ging es die letzten Meter ins Ziel.

Medaille um den Hals, Finisher-Shirt in die Hand – fertig.

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Abschließend ein gelungenes Event, auch wenn ich nicht weiß wie sehr die Strecke bzw. die letzten Läufer gelitten haben.

Obwohl ich bei den Verhältnissen mit nichts mehr gerechnet habe, hatte ich weder Staus noch Wartezeiten zu verzeichnen.

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Das Veranstaltungszentrum von Tokaj war ideal als Festivalarea. Echte Toiletten anstatt der üblichen Dixi-Klos. Ein riesiges Gebäude in der etliche Teilnehmer und Zuschauer Platz fanden. Bis in die oberen Stockwerke fanden sich Zuschauer die sich die Ereignisse nicht entgehen ließen.

(Thomas Gschweidl)

Fotos: hier

Ergebnisse: hier