Spartan Race Winter Sprint – Liberec 16.01.2016

Als erfrischenden Start ins neue Jahr ging es für mich am Freitag zum ersten Spartan Race Winter Sprint nach Tschechien.
Nach 3,5 stündiger Fahrt bezog ich – sichtlich erleichtert nach durchwachsener Fahrt – im Stadtzentrum von Liberec mein Hotelzimmer. Noch kurz an der Hotelbar um einen Schlummertrunk und danach ab ins Bett und auf den nächsten Morgen freuen.

Der Wecker klingelte mich um 07:00 Uhr aus dem warmen Federn und der erste Blick gleich aus dem Fenster – und siehe da, über Nacht noch 5cm Neuschnee dazu gekommen.
Gut gestärkt vom Frühstück ging es los in Richtung Spartan Race.
Die Anfahrt zum Race – 1,5km – dauerte beinahe so lange, wie das Auto von Schnee und Eis zu befreien.

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Orientierungslos ging es auf die Suche nach dem angepriesen großen Parkplatz. Dadurch das es weder eine Beschilderung noch Personal zum Einweisen gab, bin ich auf einen kleineren Parkplatz mit Unterstellplätzen abgebogen und hab mir dadurch gekonnt meine 4€ Parkgebühr gespart.
Los ging es zur Registrierung in der Home Credit Arena – dem Eishockey Stadion der Bili Tygri Liberec.
Angekommen gegen 8:00 Uhr war schon eine Menge los – über 2.000 Starter an dem Tag.
Da ich im Internet nur meine Startzeit in Erfahrung bringen konnte, begann die Suche nach meiner Startnummer. Diese wurde an der Pinnwand ausgehängt. Dementsprechend war hier auch Körpereinsatz gefordert um sich bis hin durchzukämpfen. Die Pinnwand hätte man schon als erstes Hindernis abhaken können.

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Durchgekämpft, BIB am Waiver notiert, Startunterlagen abgeholt, es kann losgehen.
Jetzt kommt der Teil, bei dem ich es nicht für möglich gehalten habe das es so gut funktioniert. Von der Registrierung geht es mit Shuttle Bussen in die 10min. entfernte Festival Area. Es waren genügen Busse zur Verfügung die nur darauf warteten die Massen an Läufern zu chauffieren.
Oben angekommen wurde das Gelände erkundet. Im Start-Ziel-Bereich waren etliche Hindernisse aufgebaut. Vom Barbed Wire Crawl, A-Cargo, Sandbag Carry, der Spear Throw wird zum Snowball Throw, weiter zur Inverted Wall, Slipp Wall, zum Multi Rig und letztendlich der Fire Jump.
Mein erster Gedanke: Nicht schlecht für einen Sprint!

Bevor es an den Start geht noch umziehen – hier wird einem wieder klar, dass es ein Spartan Race ist. Unbeheiztes Zelt, kalter teilweise schneebedeckter Boden unter den Füßen, spartanisch eben.
In Rekordzeit umgezogen geht’s los zum Aufwärmen. Kurz vor dem Start um 10:30 noch das übliche „gemeinsame Aufwärmen“ der ganzen Startwelle und noch ein lautes AROO und Bahn frei.
Nach einem kurzen gemütlichen Anstieg waren die ersten Hindernisse in Sichtweite, die Mini-Hindernis-Wälle für Over, Under, Through.

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Im Zuge des Rennens tauten auch meine Zehen nach und nach wieder auf. Als ich alles an mir wieder spüren durfte, gab es als Bonus gleich die ersten 30 Burpees – das Balancieren über den Balken ist und wird wohl nicht meine Paradedisziplin.

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Voll motiviert geht’s laufend weiter. Die Strecke selbst war mit ihren Steigungen und Abwärts-Passagen für einen Sprint recht passabel angelegt. Lediglich die vielen Läufer die zuvor auf der Strecke waren, machten es einem nicht unbedingt leichter. Mit jeder Startwelle wurde der Boden glatter und rutschiger.
23 Teilnehmer mussten deshalb den Weg zum nächsten Rettungswagen antreten.

Ansonsten ein gewohnt starkes Spartan Race, das Lust auf die Fortsetzung in Jakuszyce und Donovaly macht. Einzig die angekündigte Labestation/Wasserstation konnte ich nicht ausfindig machen, die bei dieser Sprintdistanz über 7km für mich nicht zum Überleben notwendig war.
Letztendlich mit 60 Burpees (Balancieren & Snowball Throw) und einer verbesserungswürdigen Zeit ins Ziel gekommen.

(Thomas “TomTom” Gschweidl)

Ergebnis:
Platzierung: 1.090 1:26:06
Finisher: 2.069

Fotos: hier