Tough Mudder Norddeutschland 2015

Moin Moin im schönen Hamburg. Das Wochenende 10. bis 12.07.2015 stand im Zeichen von Teamgeist, Schlamm und Spaß. Die zweite Station der ToughMudder Serie in Deutschland machte Halt nahe der Ortschaft Hermannsburg in der Südheide (rund 01:20 h Fahrzeit südlich von Hamburg). Für die selbst erfundene und für 2015 als Ziel gesetzte „Tough Trifecta“ (Tough Guy + ein Tough Mudder + Getting Tough innerhalb eines Jahres) reisten Florian und Kevin aus der Alpenrepublik in den deutschen Norden.

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Der Tag begann früh, für uns an einem Samstag unmenschlich früh, als der Wecker uns um 04:45 Uhr förmlich aus dem Bett warf. Die uns zugeteilte erste Welle startete um 08:00 Uhr und mit Frühstück, Anreise, Check-In musste es dann halt so zeitig losgehen. Der drückenden Hitze Österreichs entflohen waren angezeigten 12°C (mit Sonne) am Veranstaltungsort eine Wohltat. Hieß es doch 16km mit etlichen Hindernissen zu bewältigen.

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Kurz nach 07:00 Uhr öffneten sich die Check-In Zelte und der Rummel begann. Flott und problemlos wurden wir abgefertigt. Es gibt bei einem ToughMudder hierbei aber auch weniger Aufwand da weder Zeitnehmungchips noch GoodyBags ausgegeben werden. Du kriegst eine Startnummer, ein Armbändchen, 2 Aufkleber mit der Startnummer und den Hinweis, die Startnummer sich auf Stirn oder Arm schreiben zu lassen. In dem rundherum abgezäunten MudderVillage erwachte langsam das Leben und die verschiedenen Stände öffneten sich oder wurden aufgebaut.

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Da wir noch etwas Zeit hatten, erkundeten wir ein wenig das Start/Ziel Gelände. Das Ziel lag unmittelbar hinter der sogenannten „Electroshock Therapy“. Dicht an dicht hängen Weidezaunstreifen bis zum Boden und machen mit den 2 Stolperstufen (kleine Heuballenreihe) eine elektrisierende Erfahrung unumgänglich.

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Kevin und „Die Kettlebell für richtige Männer“ tauschten noch schnell ein paar Streicheleinheiten aus bevor es zum WarmUp ging. In der bei solchen Veranstaltungen üblichen Manier, wurden wir gemeinsam mit gut 150 weiteren Mudders mit Burpees, JumpingJacks und Co aufgewärmt. Kräftig heiß gemacht zogen wir dann zum Startblock über eine Holzwand weiter. Das ToughMudder Gebet gesprochen, nochmals auf Kameradschaft, Teamgeist und zum x-ten Mal „ES IST KEIN WETTBEWERB“ eingeschworen, ging es dann los.

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Die Strecke erstreckte sich mit vielen Kehren auf sehr angenehm zu laufenden Feld-, Wald- und Wiesenwege über insgesamt 16km. Aber wir waren ja nicht zwecks einem normalen Waldlauf gekommen. Auf den ersten 5 Kilometern ging es über ein Bächlein, ein paar Strohballen, durch eine kleine Schlammmulde, eine Stacheldrahtrobberei hin auf eine große Lichtung/Wiese. Dort standen dann endlich die Hindernisse auf die wir uns gefreut hatten. Zuerst gab es beim „Artic Enema“ eine Rutschpartie mit Eisbad zu bestehen. Weiter ging die Strecke in eine kurze Waldschleife mit 2 Schlammpackungen um dann wieder zurück auf der Wiese, eine überstehende Holzwand „Hangover“ zu erklimmen.

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Zurück im Wald folgte bald ein sehr unterhaltsames Hindernis, der „Birth Canal“. Schaut aus wie eine sehr lange Badewanne die etwas vom Boden abgehoben ist. Die Senke ist mit Folie ausgekleidet und gut gefüllt mit Wasser. Bäuchlings und mehr Wurm denn Baby kämpft man sich an der Unterseite nach vor. Mit schallendem Gelächter nahmen wir das Laufen wieder auf und spulten weitere wässrige und gatschige Kilometer im Wald ab.

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Für den einen ein Rockklassiker von AC/DC für die anderen ein Hindernis. „Balls to the Wall“ eine Kombination aus Seilklettern und Kraxeln gab unseren Armen zwischendurch auch wieder was zu tun. Weiter in einer langen Schleife um und durch einen kleinen See ging es dann zurück auf die große Wiese wo das affigste aller Hindernisse wartete.

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Der „Funky Monkey“ warf viele ab, nicht aber uns. Hochkonzentriert hantelten wir uns die ersten Querstreben nach oben um dann artistisch über ein Trapez auf eine Längsstange zu schwingen und diese abwärts zu klettern. Meine Schultern machten mir danach eindeutig klar, dass da für heute da Feierabend ist. Angefeuert von inzwischen recht zahlreichen Fans weiter in die die Zielschleife, wo der „Everest 2.0“ sein mächtiges Antlitz erhob.

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Eine glatte und unbarmherzige Quaterpipe die für uns ohne die 3 kräftigen Volunteers wohl kaum bezwingbar gewesen wäre. Ein großes Dankeschön an euch Burschen!! Die letzten Meter führten am Startblock vorbei wo saubere und freudige Jungs und Mädels darauf warteten losgelassen zu werden. Arm in Arm unterzogen wir uns noch der „Electroshock Therapy“ um dann das wohlverdiente Finisher Bier, das TM Stirnband und ein Finisher Shirt in Empfang zu nehmen.

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Das Resümee:
Um ehrlich zu sein bin ich sehr hin- und hergerissen. Eine angenehm und flott zu laufende Strecke die mit den üblichen Gatschabschnitten sowie ein paar sehr tollen Hindernissen (Birth Canal, Balls to the Wall, Berlin Walls, Funky Monkey, Everest) gespickt ist, steht einfach dem Preis dafür gegenüber. Schlussendlich sollte jeder selbst entscheiden ob es einem Wert ist oder nicht, für die Teilnahme rund € 100, ein normales Parkticket rund € 12 und für die Abgabe einer Tasche € 3 zu zahlen. Dazu sei noch angemerkt, dass dies die Preise im „Vorverkauf“ waren. Auch Zuschauertickets für € 10 finde ich fragwürdig.

(Florian Zuschnig)

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