Am Start für die dirtrun.company waren Thomas “Hebbe” Samtleben und Christian Hofer, die beide in 6h 23 min gefinisht haben. Platzierungen wurden noch keine bekannt gegeben und ich weiß auch nicht ob es noch welche geben wird. Im Trailer hieß es schon: “It´s not a race, it´s a challenge”.
Spaarnwoude bei Amsterdam hieß das Ziel des Ausflugs der dirtrun.company zum Iron Viking. Der Lauf, der dieses Jahr zum 2. Mal im Rahmen des Strong Viking Hills Edition stattfindet, wurde angekündigt mit 42km und 2600HM. Eine Herausforderung, die die lange Anfahrt rechtfertigt. Die Trailer und Bilder des Vorjahres ließen auch nur Gutes erhoffen und entsprechend groß war deshalb meine Vorfreude und Erwartungshaltung.
Nach knapp 11h Anfahrt am Freitag waren wir froh als wir kurz vor 12 endlich in Spaarnwoude angekommen waren. Nach erholsamen 7h Schlaf im Auto waren wir schon recht früh am Eventgelände und konnten uns einen Parkplatz in erster Reihe sichern… vorerst. Erst mal umschauen, Hindernisse anschauen, Startunterlagen holen und mit ein paar Leuten von der Crew reden. Da haben wir z.B. erfahren, dass es in der Skihalle -5°C hat und insgesamt 5000 Läufer, darunter 500 Iron Vikings, erwartet werden.
Dann zurück zum Auto und umziehen. Leider hat mich da ein Security darauf hingewiesen, dass der Parkplatz nur für Helfer sei, also musste ich noch kurz vor Start umparken. Der Lauf vom Parkplatz zum Start war dann auch gleichzeitig mein Warm up, und ich bin 2 min vor dem Startschuss wieder im Startbereich angekommen.
Der Iron Viking setzt sich zusammen aus den Strecken der 3 Läufe des Strong Viking und einer kleinen extra Runde um auf die 42km zu kommen. Gelaufen werden also 4 Runden, erst die Runde der 19km Strecke, dann die 13km und 7 km Strecke und als Abschluss die 4km extra Runde. Die immer kürzer werdenen Runden sind mental sehr angenehm, haben aber auch den Nachteil, dass manche Hindernisse 4 mal gemacht werden müssen. Langeweile kam trotzdem keine auf.
Jetzt aber zu den Hindernissen. Keine Garantie für die richtige Reihenfolge und Vollständigkeit. Es waren einfach sehr viele. Im Schnitt weniger als 500m zw. den Hindernissen zu laufen. Da einige Hindernisse durch das Rundenlaufen mehrfach vorkamen schreib ich in Klammer die Anzahl dahinter.
Start senkrechte Holzwand (1x)
“Segel setzen” Gewicht an Seil nach oben ziehen (4x)
Flussquerung unter einer Brücke (4x)
Kletterwand (4x)
Seilklettern (3x)
einige Schlammgruben mit abschließender schregen Holzwand (3x)
Berg hoch kriechen auf der Wiese (3x)
Schild und Hammer tragen (3x), ca. 300m
Partner Huckepack tragen (3x), ca. 50m
Ice Man, Eiswasser Container mit tauchen (3x)
Kampf gegeneinander auf einem Balken, Verlierer macht 5 Burpees (3x)
Klettergestell mit Ringen, Seilen, Stangen und Kugeln (4x)
Monkey Bar über Wasser (2x)
Skihalle mit Kriechen und Holzwand bei -5°C (2x)
Wasserbecken mit Maschendraht drüber (2x)
Flying Ragnar, im Sprung eine Schaukel greifen, Richtung See schwingen und eine Klocke läuten (2x)
Sandsacktragen (1x), ca. 50m
Baumstammziehen (1x), ca. 20m
aus dem Fluss an einem Netz auf eine Brücke klettern (1x)
Seilklettern (1x)
schwimmen durch den Fluss (2x) ca. 50m
3 Holzwände verschieden geneigt, jeweils dazwischen Netze zum drunter durch kriechen (2x)
Stromhindernis, einen Bügel entlang eines Kabels führen ohne zu berühren (2x)
Schregwand (2x)
einen Baumstamm durch Hammerschläge fortbewegen (2x)
an Seilen über den Fluss hangeln (2x), ca. 25m
Kriechhindernis im Schlamm (2x)
7-8 Balken in Bauchhöhe überwinden (2x)
Zielhindernis 4 hohe Stufen (1x)
Es war also jede Menge geboten. Value for money ist hier wirklich geboten (auch wenn Christian nur 40km mit 750HM gemessen hat). Da war es dann auch nicht weiter schlimm, dass die Hälfte der Duschen aufgrund eines Lecks außer Betrieb war und das Wasser knapp wurde. Schlammig waren wir kaum, also haben wir und nur abgetrocknet und umgezogen. Geduscht wurde dann erst bei Bekannten mit denen wir dann auch den Abend haben ausklingen lassen. Die Heimfahrt war dann auch weit weniger stressig und in knapp über 7 Stunden gemacht.
Als Zusammenfassung bleibt nur zu sagen: WOW! Der Iron Viking hat meine hohen Erwartungen sogar noch übertroffen und wird auf jeden Fall ein Pflichttermin für nächstes Jahr.
(Thomas “Hebbe” Samtleben)
Fotos: hier