Mitte September und perfekte Laufbedingungen für den XCross Run Lake in Podersdorf am Neusiedlersee. Wie auch letztes Jahr erwies sich das Wetter als prachtvoller Sommerausklang. Eine Woche nach der Schlamm- und Wasserschlacht in Oberndorf, eine herrliche Abwechslung. Großzügiger weise wurden uns von NEOH wieder ein paar Startplätze zur Verfügung gestellt und somit ein Dankeschön auch hier auf diesem Wege!
Start 5km
Ein kurzes Anstellen (das eigentlich nicht einmal als Anstellen bezeichnet werden kann), für die Abholung der Startunterlagen, umziehen, das Bestücken des dirtrun.company Leiberls mit der Startnummer per Magnetknöpfe (auf diese werde ich noch zu sprechen kommen…), das Umbinden des Zeitchips am Fußgelenk, aufwärmen und ab in den Startbereich, in dem schon das übliche Aufwärmprogramm mit Hüpfen, Kniebeugen etc. in Gang war. Dann der für mich aufregendste und schönste Teil jedes Laufs: Das gemeinsame Runterzählen des Countdown mit der greif- und spürbaren Vorfreude aller Teilnehmer.
Startschuss und zunächst einmal eine „längere“ Laufstrecke geradeaus… geradeaus… geradeaus… schließlich ein paar Meter rein in den See und über das erste Hindernis – ein Netz. Alles kein Problem und das Wasser war ohnehin eine willkommene Abkühlung. Ein kurzer Blick auf meine Startnummer ob noch alles passt erwies sich als negative Überraschung. Von 4 Magneten hielten plötzlich nur noch 3 die Stellung. Und so etwas gleich zu Beginn. Das kann noch was werden…
Die weiteren Hindernisse
Raus aus dem Wasser, entlang der Wiese, entlang des Leuchtturmstegs, wieder durchs Wasser, weiter geradeaus zur ersten Labestation (die ignoriert wurde, weil jedes Hundertstel zählt) und eine anschließende 180° Wende, nach der nun alle paar hundert Meter Hindernisse warteten: Holzwände mit Seil und Holzwände ohne Seil.
Ein abermaliger Kontrollblick auf die Startnummer und die Tatsache, dass ein weiterer Magnet Fahnenflucht begannen hatte. Da waren es nur noch 2.
Mittlerweile führte die Strecke auch wieder in den gemeinsamen Start-, Ziel- und Festivalbereich, bei dem ein Schaumbad, Reifenwände und eine Brückenkonstruktion warteten. Wer jetzt glaubt, dass das Rennen – da der Zielbogen so nah war – zu Ende ist, hat sich getäuscht. Wäre ja auch zu kurz und schnell vorbei der Spaß. Auf einer großen Wiesenfläche hinter dem Festivalbereich wurden noch mehrere Längen hin und hergelaufen. Die Hindernisse hier – ein Reifencontainer und zwei Wasser- /Schlammcontainer.
Der Abschluss dieses Areals bildete die mit viel Vorfreude erwartete Wasserrutsche. Das Vorhaben nur bis zum Oberkörper nass zu werden, erwies sich als unmöglich.
Ins Ziel
Mit Wasser vollgesaugt und schweren Schrittes, bevor der Zielbogen durchlaufen werden durfte, noch über Strohballen, durch Röhren und über horizontal aufgefädelten Reifenkonstruktionen. Zwischendurch ein weiterer Kontrollblick auf die Startnummer, die schon sehr lose hing, weil – Überraschung!! – nur noch 1 Magnet sich mit mir tapfer und erfolgreich durch den Kurs gekämpft hatte (ihm gebührt die Medaille!).
Die Startnummer mit beiden Händen festgehalten und durch den Zielbogen. Dahinter gleich die Belohnungen in folgender Reihenfolge – Medaille – Mineralwasser – grauslicher Energiedrink. Bei der Abgabestelle des Zeitnehmungs-chips dann der Schrecken, dass ich diesen ebenfalls unterwegs verloren hatte. Chip weg & Magneten weg; sowas muss in der Läuferkarriere auch einmal passieren. Doch da ich die Startnummer mit letzter übermenschlicher Kraft beim Überqueren der Ziellinie festgehalten hatte, konnte meine Zeit dennoch gewertet werden, da in der Startnummer eine Reservezeitnehmung integriert war.
Zum Schluss die üblichen Zielprozeduren: Nahrungsaufnahme, Umziehen, Glücksgefühl, Genießen und die erfolgreiche Teilnahme der anderen dirtrun.company Mitglieder in Pixeln festhalten.
Wolfgang “Neodymdavonläufer” Kohlhofer
Die Fakten:
XCross Run Lake – 5km, 15 Hindernisse (1 Runde)
XCross Run Lake – 10km, 30 Hindernisse (2 Runden)
Ergebnisse:
https://www.maxfunsports.com/event/2019/x-cross-run-lake-podersdorf-3