Tvrdák Bratislava (SVK) – 15.06.2019

Ich kannte Tvrdak bis jetzt nur vom Namen und wollte diesen Lauf endlich mal ausprobieren. Nachdem Bratislava keine Ewigkeit weit weg ist und die Startgebühr gerade mal 30€ hoch, hat es mich nicht viel Überlegung gekostet mich anzumelden. Gesagt getan und los ging es – ich und mein Auto sind mittlerweile ein super Team 😊 Der Tvrdak wird nahe Bratislava am Areal des Cunovo Wassersportzentrums abgehalten.

Pre-Race
Vor Ort lief alles ohne Schwierigkeiten ab und es schien gut organisiert. Nachdem ich regeltechnisch sehr streng und klar mit mir bin, war mir wichtig mich nochmals mit einem Mitstreiter auszutauschen – Online Übersetzer bringen da ja hin und wieder doch recht amüsante Ergebnisse. Zufälligerweise sprach ich einen ungarischen Kollegen an, der mich vom Predator Race – Masterweekend in Salzburg „kannte“. Also war ich doch nicht so allein und ich hatte meinen „after race beer buddy“ bereits gefunden.

Das Rennen
Um 11:00 Uhr war Start des Elite-Heats mit Zeitnehmung. Wir starteten in Wellen von 12 Leuten im Abstand von 3min. – absolut gut durchdacht und ich musste im Endeffekt nur einmal bei einem Hindernis anstehen. Nach dem Start ging es gleich in die 500m Sandbag-Carry Runde, wo ich gedanklich etwas rückfällig bzgl. des Masterweekends die Woche davor wurde 😊 Gleich weiter zum Hüpfen mit einem Gummiband um die Beine, in eine kurze Laufpassage, Sled Pull (für Männer 2 Stück, für Damen 1) und über einen 1,5m hohen Balance-Balken wieder in eine Laufpassage.

Nach dieser Laufpassage kam für mich das „schwierigste“ Hindernis. Wir mussten wassergefüllte Kanister zwei Längen über Volleyballplätze tragen. Die Kanister fühlten sich für mich unendlich schwer an, ich musste immer wieder mal absetzen und bei jedem Schritt gruben sich die Schuhe in den Sand ein – wäh.

Dafür ging es dann lustig weiter. Ich bekam eine Luftmatratze und durfte in den Kanal, wo Kajakfahrer ihren Übungsplatz haben. Raus aus dem Wasser, an einer anderen Stelle wieder rein und über eine Strickleiter die Mauer hoch.

Es geht gut voran
Am Weg kam noch ein Traktorreifen, den ich mit einem Seil über einige Meter zu mir ziehen musste, dann hochheben und wieder zurücktragen. (Das war das besagte Hindernis, an dem ich etwas warten musste, weil ich zu Beginn den Männer-Reifen hatte und ich erst nach einigen Metern drauf hingewiesen wurde, dass ich den verkehrten Reifen zog und alle Damenreifen besetzt waren.) Danach mussten 3 Klimmzüge/Chin-Ups gemacht werden, Männer 5. Im Anschluss wieder ins Wasser und nochmal einen anderen Traktorreifen 4x flippen.

Auch die obligatorischen Hindernisse wie Gatschgruben, Barbed Wire Crawl, Wände in unterschiedlichen Höhen, Monkeybars in zwei verschiedenen Varianten (einmal die Stangen in Laufrichtung und einmal normal) waren dabei. Zwischendurch ging es immer wieder mal durchs Wasser und lustig fand ich auch, dass es einen Kanister mit einer Scheibtruhe herumzufahren galt.

Mein ungarischer Kumpel Laszlo von vor dem Start kam mir dann bereits mit Bier in der Hand entgegen und meinte, dass ich gerade auf die letzte Wand zusteuere. Diese war 3,10m hoch, allerdings mit Steighilfe für Damen. Wobei diese wieder so hoch platziert war, dass ich nochmal probieren musste. „Only 200m, Christina!“ rief er und ich gab Vollgas!“

Ich hatte dieses eine Mädchen bereits seit einigen Hindernissen knapp vor mir und wollte sie noch schnappen. (Sie war nicht in meiner Startwelle, es ging also um keine Platzierung, es war einfach nur Ansporn für mich.) Auf ihrer Höhe angekommen bemerkte sie mich erst, mein lautes Schnaufen war wahrscheinlich wieder mal nicht zu überhören, und wir sprinteten nebeneinander ins Ziel.

Post-Race
Geduscht, umgezogen und etwas herumspaziert fand auch schon die Siegerehrung des Elite-Heats statt. Es gab eine Elite-Siegerehrung, eine Open-Siegerehrung und eine Team-Siegerehrung. Altersklassenwertungen gab es, wurden aber (zu meinem Pech) nicht geehrt.

Knapp daneben ist auch vorbei, 4. Platz Gesamt-Damen und 2. Platz Altersklasse!! 😊

Die Hardfacts
Strecke: ~5km
Hindernisse: 30
Höhenmeter Anstieg: so gut wie keine 😊.

Christina „FrauengewichteSindWasFürMemmen“ Albrecht