Um die 2x Trifecta 2017 zu vervollständigen, führte mich mein Weg nach Amsterdam. Der fehlende SUPER sollte dort gefinisht werden (und wenn man schon so weit reist, dann macht man den SPRINT natürlich auch noch, eh klar 😉 ).
Am 21.10.2017 fand das erste Spartan Race in den Niederlanden statt. Dass es das erste derartige Event in Amsterdam war, merkte man recht schnell, denn es wirkte alles recht improvisiert. Nach anfänglichem Suchen, fanden wir die Registrierung nicht – wie üblich – am Festivalgelände sondern in der Lobby eines Hotels neben dem Gelände. Beschriftet war diese leider nicht, nur die doch schon recht lange Schlange an wartenden Athleten ließ dies vermuten und wir sollten Recht behalten. Endlich an der Reihe ging alles sehr fix, wir bekamen unsere Utensilien für SUPER und SPRINT und es ging wieder zurück Richtung Festivalgelände.
Zu diesem Zeitpunkt machte sich gerade die Elite auf den Weg. Wir zogen uns um und machten uns ebenso rennbereit. Mit etwas Verspätung, starteten wir um 08:45 Uhr mit der ersten Welle der Open Heat.
Das Rennen
Der Start – recht unspektakulär – führte zuerst entlang einer asphaltierten Straße Richtung Hafen, wo auch schon die ersten Wandkombinationen auf uns warteten. Drüber – drunter – durch und weiter. Am Ende dieser Hafenstraße bog die Strecke erstmals Richtung Strand ab. Als erstes Hindernis am Strand wartete die „Slackline“ auf uns. Von weitem konnte man schon einige Spartaner fröhlich Burpees machen sehen, und ich sollte mich bald zu ihnen gesellen.
Der Strand, so nett er auch aussah, machte – in Kombination mit Windböen – die „Slackline“ zu einem echten Stolperstein. Nach zwei Schritten war es soweit und die ersten 30 Burpees waren mein! Ein mieser Start dachte ich mir, so früh schon pumpen zu müssen – es sollten aber meine Einzigen bleiben. Im Anschluss ging es weiter
den Strand entlang, bis die Strecke uns über die ersten Sanddünen wieder Richtung Festivalgelände führte. Dort warteten der “Barbedwirecrawl“ und der „Ropeclimb“ – beides gemeistert und weiter.
Nach kurzem Dünenhopping wieder am Strand angekommen und so schnell sollten wir diesen auch nicht mehr verlassen. Ein Blick in die Ferne ließ erahnen: das wird ein langer Weg, denn kein Ende war in Sicht. Auf diesem endlos langen Strand waren noch der „Atlas Carry“, die „Z-Wall“ und schlussendlich der nette Schlitten zum hin und her ziehen, bis die Strecke vom Strand weg führte. Nun ging es einen Hügel hinauf, wo mir einige Elitestarter bereits entgegen kamen. Der weitere Teil der Strecke war gespickt mit spartantypischen Hindernissen (Walls, Bucketcarry, Bender, Cargonet, etc.) und der Untergrund wechselte auf Erde/Schotter.
Jetzt kam ich selbst wieder den Hügel hinauf, wo mir bereits die Eliteläufer entgegen kamen und ich sah mich wieder den langen Strand retour laufen. Aber nein, nicht der Strand erwartete uns, sondern Sanddünen! Einige Kilometer lang Düne rauf – Düne runter – dass ich gefühlte 1kg Sand in den Schuhen gehabt haben muss, sei nur am Rande erwähnt. Aber auch die Dünen gingen vorbei und es kam der „Olympus“ – dem Training sei Dank ohne Probleme gemeistert und weiter.
Sehr nett war, dass die Strecke durch das dortige Bunkermuseum führte. Es ging durch zwei Bunker hindurch, über einen drüber und schließlich kamen wir wieder ins Festivalgelände wo nun ein Hindernis nach dem anderen folgte. „Spear Throw“, „Herculeshoist“, danach das „Multirg“ und zu guter Letzt die „Slipperywall“ (dies war übrigens die einzige! Wasserberührung im gesamten Rennen) bevor es über den „Firejump“ an der Finishline ging.
Die Fakten
Länge: 16,7Km mit 240Hm
Meine Zeit: 02:14:47h
Platzierung: 172 von1119 gesamt
Der Sprint
Start und Strecke bis zum Strand ident mit dem SUPER, der Kurs führte jedoch schnell weg vom langen Strandabschnitt und man kam nach dem „Olympus“ wieder auf die SUPER-Strecke. Der Rest blieb gleich.
Die Fakten
Länge: 6,6Km mit 174Hm
Meine Zeit: 01:04:53h
Platzierung: 236 von 921 gesamt
Fazit
Wie erwartet, waren im Rennen wenige HM zu absolvieren, man sollte jedoch den Sand nicht unterschätzen, der macht einem das Laufen schon ein wenig schwer. Der Lauf selbst war sehr Abwechslungsreich und eine schöne Erfahrung.
DieOrganisation ist verbesserungswürdig, jedoch hat alles reibungslos funktioniert und in den kommenden Jahren werden die Kinderkrankheiten sicher beseitigt. Amsterdam ist jedenfalls eine Reise wert!
AROO!!!
Ps.: Neben Schaufensterdamen, Coffeshops, Grachten und Fahrrädern kann man ruhig auch zum Spartanrace nach Amsterdam fahren 😉
(Wolfgang Orsolits)
Fotos: hier
Ergebnisse: hier